Etappe 5: Masserberg – Allzunah

Rennsteig-Staffellauf 2017 - E05.gpx

Gesamtanstieg/-abstieg: 357Hm, 408Hm
Split km: 17,89
Split Zeit: 1:40:38
Split min/km: 5:38

Läufer:
Peter K.

 

Rennsteig-Staffellauf 2017 - Etappe 5: Masserberg – AllzunahDie Anreise zum Start nach Masserberg verlief völlig entspannt. Durch die vorausberechnete Startzeit gegen 12:00 Uhr war keine Hektik angesagt. Am Waldsportplatz Masserberg war dann reger Betrieb. Man sah dass viele Teams diesen Punkt schon als ersten Treffpunkt nutzen, d.h. es waren nicht nur der Staffelläufer, sondern oft mehrere Teammitglieder und Supporter vor Ort.

Mit näherkommendem Wechseltermin stieg dann bei mir die Nervosität. Wann würde Manfred wirklich aufkreuzen? Konnte er noch weitere Zeit gut machen? Würde ich gut ins Laufen kommen? Die Nachricht mit dem Sturz von Manfred und seinen Abschürfungen machte die Nervosität nicht besser. Dann kam er und der Anblick mit blutenden Knien, Kinn und Wange machte die Sache nicht besser. Aber er übergab mir das Staffelband mit einem "Viel Spaß damit", und schon ging es los.

Ich bin ganz gut in meinen Rhythmus gekommen, dass es auf dem ersten Kilometer tendenziell runter ging half mir dabei. Mir war klar, dass ich auf den abschüssigen Stücken Gas geben musste um die gewünschte Pace zu erreichen. Nach einer kleinen Welle fing dann bei Kilometer 2 die Gefällstrecke an, auf die ich mich nach dem Studium des Höhenprofils freute. Dass sich dieses Gefällstück allerdings als heftiger Wurzeltrail entpuppte, war nicht so ganz nach meinen Vorstellungen. Nie wieder werde ich mich über die Streckenqualität auf einer unserer Laufrunden beklagen. Nachdem ich mich auf die Situation eingestellt hatte, lief es aber doch sehr gut. Ich konnte sogar 5 Mountainbiker überholen, die mit dem Untergrund auch so ihre Schwierigkeiten hatten.

Bei Kilometer 4 war dann der tiefste Punkt meiner Strecke erreicht und ab jetzt hieß es, den Vorsprung, den ich auf meine angepeilte Pace erarbeitet hatte, zu verwalten. Bei Kilometer 10 ging es durch Neustadt, endlich mal ein paar Schritte auf Asphalt und Bürgersteig, bei denen man nicht hochkonzentriert vor sich auf dem Boden nach Schlaglöchern, Steinen und Wurzeln Ausschau halten musste. Nach Neustadt ging es dann leicht abfallend zum Verpflegungspunkt. Dort warteten auch meine beiden Supporter Patricia und Hannah und feuerten mich noch mal an. Hatte ich ursprünglich geplant direkt weiter zu laufen, entschied ich mich ob der Hitze doch zu einem kurzen Stopp, einen Becher Cola für den Magen und einen Becher Wasser über den Kopf. Die Zeit war im Plan und die Stimmung gut.

Dann kam kurz nach der Verpflegung das steilste Stück, auch das wieder ein schmaler Wurzeltrail. Ich entschied mich, dieses Stück zu gehen. Trotzdem merkte ich, wie mir langsam die Kraft fürs Berghochlaufen ausging. Oben angekommen dauerte es etwas bis ich wieder ins Laufen kam. Es folgte zwar ein leichtes Stück bergab, aber so richtig ins Rollen bin ich nicht gekommen. Und dann kam der letzte lange Anstieg. Die erste Hälfte ging noch, aber leider zog dann die Steigung noch mal leicht an und meine Kraft ging in den Keller. Von da an hieß es nur noch beißen und auf keinen Fall nicht stehen bleiben.

Dann war es geschafft und damit auch der höchste Punkt meiner Strecke erreicht.

Jetzt war ich leider etwas hinter meinem Zeitplan. Von nun an ging es zwar fast nur noch bergab, im wahrsten Sinne des Wortes. Nur noch zwei kleine Wellen störten auf dem Weg ins Ziel. Leider konnte ich es hier kraftmäßig nicht mehr so laufen lassen wie zu Beginn und konnte somit meinen Rückstand auf meine Marschtabelle nicht mehr verringern. Und dann sah ich endlich die Wechselzone. Thomas stand parat, ich konnte ihm das Staffelband übergeben und weg war er.

Nach dem Lauf war ich erst mal völlig fertig. Zum Glück stand da der Tisch mit der Zielverpflegung, an dem ich mich erst mal abstützen konnte. Nach 5 Minuten verschnaufen, einem Schluck Apfelsaftschorle und kurzer Erholung auf der Bierbank, konnte ich dann aber wieder lachen und auch die 1 Minute Rückstand auf meine geplante Zielzeit verschmerzen. Und dann ging es ab, mit Silke zum Grenzadler nach Oberhof.