in Nizza am Strand

 

Die Idee zum Ausflug nach Nizza entstand durch einen Aufruf von Mika, der gemeinsam mit Mrs Kotro an der Cote d’Azur, zwischen Nizza und Cannes ein kleines Ferienhaus besitzt.

Letztes Jahr hat es leider nicht geklappt aber am 10. Marathon des Alpes-Maritimes Nice-Cannes wollten wir unbedingt dabei sein.
Der ursprüngliche Mitreisegrund von Peter K. war, Rosi beim Supporten von Peter U. zu unterstützen. Rosi fand jedoch an der Idee in einer Staffel mitzulaufen so viel Gefallen, dass Peter nichts anderes übrig blieb, als sich ein anderes Betätigungsfeld zu suchen. Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah, in Form einer Staffelgruppe die noch Mitläufer braucht.

 Mit von der Partie waren:

Marathon, Einzelstarter: Mika, Peter U, Stefan
2x21 Marathonstaffel: Ralf und Anne
6er Marathonstaffel: Frank, Rosi, Patricia, Peter K. und Lisa. Dass sich Tatjana entschloss in die Staffel einzusteigen war super. Somit waren wir komplett.

Für Rosi war es eine besondere Gelegenheit an einem solchen Laufevent teilzunehmen, sie entschied sich für die 3 km. Die zu laufenden Distanzen in der 6er Staffel waren 8,7 – 3,0 – 7,4 – 6,1 – 10,8 – 6,4.

Die Vorbereitungszeit war noch richtig spannend, mit Flug planen, Hotelzimmer buchen, Reiseführer wälzen und nach einem Französisch Wörterbuch zu suchen. Für die Übernachtung hatte Peter U. einen Supertipp. Das Hotel Mercure Marche de Fleures, direkt am Strand von Nizza und supergünstig, sollte man nicht glauben.

Vor der Teilnahme an Laufevents in Frankreich muss man ein Medical Certificate einreichen, ohne dieses geht es nicht. Wir wurden alle für lauftauglich erklärt!
Für unsere Reise waren 4 Tage eingeplant. Anreise am Freitag den 3.11. und Abreise Montag, 6.11. Die Flugzeiten waren so günstig, dass wir Freitag vormittag in Nizza ankamen und am Montag nachmittag heimfliegen konnten.

Mika und Tatjana hatten für die beiden Tage Freitag und Samstag einen Tisch für 11 Personen in netten Lokalen reserviert, so dass wir uns entspannt auf das Abendessen freuen konnten. Für 11 Personen findet man ja nicht so ohne weiteres mal einen freien Tisch zum Essen.

Nach unserer Ankunft am Freitag und nach dem Einchecken folgten wir dem Tipp von Mika den Colline du Chauteau zu besteigen. Ein kleiner Berg am Hafen von Nizza, den man entweder zu Fuss über Treppen erklimmen oder einen kostenlosen Aufzug nutzen kann. Den Marathonis sollten die vielen Stufen erspart bleiben. Pati und ich, nur Staffelläufer nahmen die Herausforderung über die Stufen an. Ein wunderschöner Ausblick über die Altstadt von Nizza erwartete uns alle. Und Nizza hat nicht nur schöne Aussichten zu bieten. Ein Spaziergang durch die Altstadt, durch heimelige Gässchen, am Blumenmarkt vorbei über den Marktplatz. Sehr idyllisch. Und schon waren wir auf dem Weg zur Marathonmesse am Place Massena. Die gab zwar nicht viel her, aber interessant war sie doch, mit all ihren Marathonangeboten überall auf der Welt. Der anschließende Strandbesuch war Pflicht, eine lustige Strandparty zeichnete sich ab. Peter und Rosi sorgten für Baguette, Schinken und Käse, Stefan und Peter K beschafften das leicht gehopfte Getränk. Ein begrüßenswerter Einstieg in die kommenden Tage. Als hätten sie gewußt wo sie uns finden würden, stießen Mika und Tatjana unverhofft zu uns und feierten mit.

Später am Abend holten uns Mika und Tatjana im Hotel zum Essen ab. Da außer Rosi niemand von unserer Basis-Reisegruppe der französischen Sprache mächtig war, übernahmen Rosi und zur finalen Verständigung Tatjana die Übersetzungen im Rahmen der Essensbeschaffung. Und zu guter Letzt an diesem Abend mussten wir noch ein Entrecote für 2 Personen unter uns aufteilen, weil der Kellner irgendwas falsch verstanden hatte.

Der nächste Tag führte uns nach Monaco. Es war ein Wunschziel von Rosi, das wir gerne aufgenommen hatten. Monaco ist zwar nicht groß, mit seinen 2 Quadratkilometern, aber sehr personenintensiv. Knapp 19.000 Menschen teilen sich einen Quadratkilometer. In Deutschland sind es 230, in Frankreich 103 und in USA 21. Bei der Ankunft am Gare de Monaco musste man sich erstmal daran gewöhnen, dass aufgrund von Platzmangel einiges unterirdisch gebaut wurde. So auch der Bahnhof. Auffällig war auch beim Schlendern durch die Straßen, dass es viele Aufzüge gibt, die es einem ermöglichen die schon heftigen Höhenunterschiede bequem zu überwinden. Natürlich besuchten wir den Fürstenpalast, beobachteten den Wachwechsel, fuhren mit dem Bateau Bus (eine kleine Fähre) an den Jachten der Schönen und Reichen vorbei und bestaunten diese. Das Casino Monte Carlo wollten wir uns auch nicht entgehen lassen. Schon beeindruckend welche Luxusschlitten dort zu sehen sind. Ein wirklich lohnenswerter Ausflug in dieses kompakte Städtchen.

Am Abend führten uns Mika und Tatjana wieder in ein sehr atmosphärisches französisches Restaurant. Der Abend war nett und unterhaltsam, und auch kurz. Früh zog es uns ins Hotel um uns für den nächsten Tag zu wappnen.

Der Sonntag begann um 5:30 Uhr. Um 6: 00 Uhr trafen wir uns zum Frühstück. Die Marathonis Mika, Stefan und Peter mussten pünktlich startbereit sein, sowie Anne als Startläuferin der 2er Staffel und Frank als Startläufer der 6er Staffel. Das Wetter war wenig verheißungsvoll, im Gegenteil es war höchst unerfreulich. Es schüttete in Strömen. Der Startbereich zum Lauf war direkt vor unserem Hotel eingerichtet, eigentlich hätte man direkt vom Hotel in den Start fallen können. Doch es mussten noch die Zielbeutel bis 7:30 Uhr abgegeben werden. Dennoch war es sehr bequem für die Startläufer sich im Hotelbereich noch im Warmen aufhalten zu können.
Rosi, Pati, Peter K., Ralf und ich machten uns schon bald auf den Weg zum Bahnhof. Schließlich mussten alle Staffelläufer pünktlich an ihren Stationen abgegeben werden. Die gemeinsame Zugfahrt hatte schon was bemerkenswertes. An jeder Station wurde eine Person abgegeben, wie bei den 10 kleinen Negerlei: da waren es nur noch 4, da waren es nur noch 3, dann nur noch 2 und schließlich saß ich alleine im Zug.

Als Zielläuferin war ich natürlich deutlich zu früh an meinem Startort. Für mich war es wichtig mit meinen Laufkameraden gemeinsam unterwegs zu sein und vor Ort schon Marathonluft zu schnuppern. Eine englische Läuferin verkürzte mir die Wartezeit, wir hatten eine nette Unterhaltung. Die Zeit verging im Flug und ruckzuck sah ich Peter K. in den Wechselbereich einlaufen, begleitet von Peter U., der sich entschieden hatte die Staffelläufer über die komplette Distanz zu begleiten.

Mittlerweile hatte sich das Wetter beruhigt, nein sogar ganz nach Cote d’Azur Manier zeigte der Himmel strahlenden Sonnenschein, es wurde bis 23 Grad warm. Ich war wohl nicht gut auf meine Strecke vorbereitet und war von den Steigungen überrascht, die mich erwarteten. Es ging am Wasser entlang, durch kleine Ortschaften durch schöne Landschaft, sehr sehr nett. Für mich lief es auch gut, auch wenn ich nicht mehr entfernt in die Nähe eines 6er Schnitts kam. Aber 6,4 km sind schnell gelaufen und Peter machte sich ab km 41 auf den Weg meine Staffelkameraden und -kameradinnen zu erspähen, wir wollten doch gemeinsam ins Ziel einlaufen. Das hat auch sehr gut geklappt und war sehr stimmungsvoll. Bald darauf kam auch unserer letzter Abgehts09 Läufer ins Ziel, Stefan. Nun waren wir komplett versammelt am Palais de Festival in Cannes. Dort gab es viel zu erzählen und Mika spendierte mehrere Runden Bier bei dem wir uns fröhlich feierten. Den einen oder andern zog es noch für ein kaltes Bad ins Meer, die anderen machten es sich gemütlich am Kai.

Wir haben fertig!

 

Nachdem sich alle einigermaßen erholt, sich durch Bad und Bier erfrischt hatten führte unser Weg nach Biot. Mr. und Mrs. Kotro hatten uns eingeladen, ihren Ferienort zu besuchen. Eine kurze Zugfahrt lang was es bis in das lauschige Örtchen. Ein wirklich sehr idyllischer kleiner feiner französischer Ferienort. Die beiden führten uns durch den Ortskern und zeigten uns dessen Schönheit und Besonderheit. Das Abendessen genossen wir in dem Restaurant Les Acacias von den Schwestern in der Altstadt von Biot, bei leckerem Lamm, Couscous, Fisch und Wein. Den Heimweg nach Nizza traten wir zu später Stunde wieder mit der Bahn an. Die haben wir knapp gekriegt, leider ist Stefans orangefarbene NY Mütze dabei (im wahrsten Sinne des Wortes) auf der Strecke geblieben. Ein ereignisreicher und spannender Tag ging für uns alle zu Ende. Es war ein schönes gemeinschaftliches Erlebnis.

Unser Abreisetag bot dann keine großen spannenden Ausflüge mehr. Gemütlich durch Nizza schlendern, bummeln, schauen, essen und im strömenden Regen am Nachmittag zum Flughafen reisen.

Wir hatten einen bemerkenswerten Ausflug mit unserer Abgehts09 Reisegruppe unternommen, an den wir sicher alle gerne zurückdenken werden.