Etappe 2: Grumbach – Wanderhütte an der Schildwiese
Rennsteig-Staffellauf 2017 - E02.gpx
Anstieg/Abstieg: 297Hm, 293Hm
Split km: 18,58
Split Zeit: 1:38:00
Split min/km: 5:17
Läufer: Peter U.
Vielleicht ein kurzer Vorspann zu meinem Etappenbericht.
Thomas und ich hatten beim Laufen schon oft über die Rennsteig-Staffel gesprochen und vor allem über den Brauch, einen Stein von der Saale zur Werra zu tragen. Als ich dann im letzten Jahr mit unserem Sohn Robert den Rennsteig Ultra absolvierte und mit Thomas über diese Erfahrung sprach, war uns beiden klar, dass die Rennsteigstaffel mit einem Abgehts09 Team bald in Angriff genommen sollte... und Thomas hat es geschafft, einen der begehrten Startplätze zu bekommen! DANKE, ein großes Glück weil... ja jetzt geht’s weiter mit dem eigentlichen Lauf und der Antwort auf das weil... es mehr als ein Staffellauf ist. Die Distanz ist eine Herausforderung, die Organisation rund um den Lauf eine neue Disziplin und der dazu notwendige Teamgeist eine unabdingbare Voraussetzung, der im Abgehts09 Team voll bestand.
Das erkannte ich beim Eintreffen von Ralf am ersten Wechselpunkt, der sich am Waldrand zwischen Brennnessel und Matschloch befand. Nicht wirklich geeignet, aber irgendwie hatte es was, hier stehen nur die Harten!
Ralf hatte offensichtlich kräftig Gas gegeben und suchte nach der Zeiterfassung, die nicht gut ersichtlich war und zu etwas Verwirrung führte. Naja, es war der erste Wechselpunkt und wir hatten schon gebibbert, dass wir pünktlich mit dem Auto dort ankommen würden. Es war aber kein wirkliches Problem und jetzt war ich (oder vielleicht auch das ganze Frühstart-Team mit Rosi, Ralf und Dirk B.) etwas nervös.
Doch das Armband mit Transponder und Stein hatte Ralf schon wie vereinbart in der Hand und ich stülpte mir das nasse Teil über den Arm und rannte los. Der Kopf war immer noch etwas durcheinander wegen der Übergabe und dem Gedanken von der Strecke abzukommen. Ich hatte vor dem Start noch versucht die Streckenbeschreibung, die ich vorsichtshalber auf die Rückseite der Startnummer geklebt hatte, auswendig zu lernen. Was mich dann doch davon abhielt, war der lächelnde Satz einer Nachbarläufers: „Hmm wohl zum ersten Mal dabei, hier ist noch nie ein Läufer verloren gegangen“. Das machte mir Mut und den Kopf frei, den ich dann auch bald für etwas ganz anderes benötigte! In Verbindung mit meinen Augen sollte mich Groß- und Kleinhirn gut über die Unmengen von Wurzeln bringen, die besonders bei den Gefällstrecken eine ECHTE Herausforderung waren. Letztendlich war es auch die Bremse für eine schnellere Pace. Beim diesjährigen Wintersteinlauf hatte ich 4:55 auf dem Tacho und war daher guter Dinge, meine in der Planung genannten 5:20 zu schaffen. Wenn nicht die großen Asphaltpisten durch die Stadt gewesen wären, natürlich auch mit ein paar Höhenmetern wäre es sicher nichts geworden.
Was mir beim Laufen aufgefallen ist. Die jungen Wilden rannten den Berg runter über die Wurzeln an mir vorbei, auch auf dem Asphalt konnte ich kaum einen wieder einholen. Naja, hier sind keine Sonntagshobbyjogger auf der Piste, hier sind Mädels und Jungs am Start die es krachen lassen! Ach ja, da war noch etwas, ich hatte vor lauter Planung und Streckenänderung vergessen, ob ich denn nun 17 oder 19 km zu laufen hatte. Doch egal, auch wenn ich es nicht so recht krachen lassen konnte wie die jungen Wilden und fast am Anschlag lief, die 2 km mehr schaffte ich dann auch noch.
Der Wechselpunkt kam dann schneller als gedacht oder gefühlt und ich sah einen entspannten Dirk, sowie Rosi und Ralf die sich sichtlich freuten. Sicher weil ich gut angekommen war und dies auch noch 2 Minuten vor der geplanten Zeit. Die Übergabe klappte reibungslos und Dirk verschwand mit gutem Tempo. Wir drei anderen machten uns nun auf den Weg, um ihn in Neuhaus auf dem Igelshieb abzuholen. Dort endete unsere Mission „Im Frühtau zu Berge, wir ziehn...". Es war schön mit Euch.
Der Rennsteig-Staffellauf ist sicher ein weiterer Wettkampf, der zu meinen großen Sporterlebnissen gehört und an dem ich gerne wieder teilnehme, ohne die Befürchtung den Wechselpunkt nicht früh genug mit dem Auto zu erreichen oder mich auf der Strecke zu verlaufen.
Keep on running, mit Abgehts09 auf dem Rennsteig!