Etappe 7: Grenzadler (Oberhof) – Nesselberg

Rennsteig-Staffellauf 2017 - E07.gpx

Anstieg/Abstieg: 187Hm, 308Hm
Split km: 13,68
Split Zeit: 1:35:29
Split min/km: 6:59

Läuferin:
Lisa N.

 

Rennsteig-Staffellauf 2017 - Etappe 7: Grenzadler (Oberhof) – NesselbergMeine Aufgabe war es, die Etappe 7 von Oberhof/ Am Grenzadler nach Neue Ausspanne für mein Abgehts09 Team zu rennen. Es war der kürzeste aller Abschnitte und wies die wenigsten Höhenmeter auf. Insgesamt waren trotzdem 13,68 Km zu laufen über 187 Höhenmeter hoch, aber auch mit 303 Metern bergab.

Ich war im Vorfeld sehr nervös. Zur Vorbereitung habe ich Wochen vorher begonnen unsere „normale“ Donnerstagslaufstrecke in Münster bereits in Hofheim bei uns zu Hause zu starten. Diese wurde somit um 4 km verlängert auf 15km und um 70 Höhenmeter erschwert auf ca. 255. Eine Hitzewelle steigerte während der Vorbereitungszeit schon den Trainingseffekt. Diese Läufe habe ich zusätzlich zum normalen Laufprogramm regelmäßig absolviert.

Am Tag des Tages kann aber das beste Training nichts taugen, wenn man einen „bad-hair-day“ erwischt. Dieses Risiko besteht immer. Um ca. 15:30 Uhr war mein Start vorgesehen, natürlich abhängig von der Laufleistung meiner Vorläufer. Es war ein schöner Sommertag, der am Nachmittag zu Hochformen aufgelaufen ist. Trotz der Höhenlage, brannte die Sonne ziemlich. Mein Vorläufer Thomas traf pünktlich ein und übergab mir Transponder und den legendären Stein. Der Rennsteig ist nicht flach und oder betoniert. Man hat es mit fast naturbelassenem Gelände zu tun. Neben schön zu laufenden Waldautobahnen, bot der Streckenbelag groben Schotter, sehr starke verwurzelte Wege und ausgespülte Laufrinnen. Konzentration und schnelles Reaktionsvermögen sind erforderlich.

Gleich zu Beginn führte die Strecke bergan. Es dauerte einige Zeit bis ich warmgelaufen war und tat mir somit etwas schwer über die ersten Kilometer. Sabine klärte gleich zu Anfang wie wir miteinander verfahren wollten. Ob ich mir wünsche, dass sie neben mir fährt und somit auch ein wenig Pacemakerin spielt, oder ob ich lieber allein für mich laufe, aber immer wissend dass sie in der Nähe ist. Sie stellte sich völlig auf mich ein. Grundsätzlich brauche ich beim Laufen keine Unterhaltung aber hier war mir ihre Nähe schon sehr recht, es war für mich beruhigend eine vertraute Person in der Nähe zu haben, da man bei dieser Veranstaltung zwangsläufig lange Strecken alleine unterwegs ist.

Wie alle meine Mitstreiter wußte ich nicht was mich vom Streckenbelag her erwartete, wir wurden aber bereits im Vorfeld von Thomas und Peter darüber informiert, dass die Strecke schon sehr unangenehm werden kann. Daher war ich bei meinem ersten Trailstück, welches bergab führte nicht überrascht, dass ich hier schon zickzack laufen musste, um überhaupt ein wenig sicheren Boden für meine Füsse zu finden.

Irgendwann war ich warmgelaufen und es ging gut ab. Insgesamt verging die Zeit wie im Flug, da mir Sabine auch immer wieder Abwechslung bot. In Summe wies meine Laufstrecke mehr Gefälle auf als Steigung und hier konnte man es richtig krachen lassen. Gefühlt flog ich schon und „wunderte mich“ dass ich trotzdem überholt wurde. Im Nachhinein stellte ich nach der Analyse meiner Laufzeiten fest, dass ich tatsächlich auf dem Bergabstück kurzzeitig eine Pace von 4:52 gelaufen war.

Im Gegensatz zur Streckenausschilderung meiner Mitstreiter, kann ich mich hier nicht beklagen. Abgesehen davon dass ich auf dem Original Rennsteig laufen konnte, waren gut sichtbar neongrüne Pfeile auf dem Boden aufgemalt und bei unklaren möglichen Abzweigungen Trassierband angebracht.

Ruckzuck war ich im Zielbereich. Hatte aber wohl ein wenig die Übersicht verloren, so dass ich den Wechselbereich falsch eingeschätzt habe. Ich hielt nach meinem Wechselpartner, meinem Liebsten, Stefan Ausschau, den ich einfach nicht sehen konnte und machte mir bereits Sorgen, dass der Wechsel nicht zustande kommt.

Doch Stefan war pünktlich und mehr als startbereit am vorgesehenen Platz. Ich war sehr froh, dass ich heil über die Strecke gekommen bin und meine geplante Zielzeit erreicht habe (auch wenn ich gefühlt schneller war).

Peter K. hat mich fürsorglich in Empfang genommen und mich mental und verpflegungstechnisch sehr gut nachversorgt. Unsere Aufgabe war es nun, Stefan an seinem Zielort Kleiner Inselsberg nach getaner Arbeit aufzugabeln. Da ich noch ziemlich gepuscht war, übernahm Peter das Steuer von unserem Auto auf dem Weg zum Kleinen Inselsberg.