Rennsteig-Staffellauf 2017 - Unsere Supporterin Hannah Als Thomas die Idee vom gemeinsamen Rennsteigstaffellauf präsentiert hat war mein erster Gedanke - Mega, da mach ich mit. Da ich die Strecke teilweise kenne und weiß wie anspruchsvoll sie ist, war ich gleich begeistert von der Idee und wollte das Team unterstützen. Javier reagiert wie immer total entspannt auf mein Vorhaben, was die Sache für mich erleichterte.

Zur Vorbereitung habe ich mir unsere Fahrziele (im Rahmen meiner Aufgabe des Autosupports) vorher auf Maps angeschaut und die Routen gespeichert. Dann habe ich unsere Sachen gepackt und los gings.

Angereist bin ich mit Patricia und Peter bereits am Vortag um zusätzlichen Stress zu vermeiden. Außerdem ist es immer nett mit Leuten unterwegs zu sein. Um 8:00 Uhr sind wir am Samstag aufgestanden und dann gab es erst ganz gemütlich Frühstück auf der Terrasse. Carla sollte keinen hektischen Start in den Tag haben.

Gegen 9:30 Uhr fuhren wir gemeinsam los nach Masserberg zum Start der fünften Etappe. Von dort ging es für Peter auf die Laufstrecke. Patricia und ich sind dann gemeinsam weiter Richtung Oberhof gedüst und haben unterwegs noch einmal Peter an der Laufstrecke abgepasst.

Eigentlich wollte ich Peter zum Start fahren bzw. sein Auto zum nächsten Treffpunkt bringen, aber das hat letztendlich Patricia übernommen und ich habe Carla auf der Rückbank bespaßt bis sie eingeschlafen ist. Carla hat während der Staffelübergaben so viel zu sehen bekommen und so viele Eindrücke gesammelt, dass sie auf den Fahrten zu den nächsten Etappenzielen selig geschlafen hat.

Da Carla noch voll gestillt wird, macht es das Reisen mit ihr sehr leicht. Ihr Essen ist immer in angenehmer Temperatur bereit, ohne viel Aufwand. Damit auch das funktioniert musste ich natürlich auch dafür sorgen, dass mein Hunger gestillt wurde. Für alle Fälle hatte ich in Peters Auto für unterwegs noch Kekse und Getränke deponiert. Der Tag war insbesondere auch für Carla ganz schön lang und am Ende des Tages fällt mir dazu nur ein: wir haben gut geschlafen.

An diesem gemeinsamen Ausflug war für mich am einprägsamsten, die Gruppendynamik die sich seit dem ersten Foto von Ralf um 6:00 Uhr morgens, welches ihn vor dem Start zeigt ausgebildet hat. Das war stark. Alle waren sehr euphorisch. Durch die Fotos in der Whatsapp Gruppe war man gefühlt bei allen Wechseln mit dabei. Mich hat wirklich begeistert dass man über diesen Chat von Anfang bis Ende miteinander im Kontakt war und somit jede Staffelübergabe „miterleben“ konnte. Dies war besonders am Grenzadler sehr intensiv, dort haben wir in großer Runde der Staffelübergabe entgegengefiebert.

Eigentlich lösten bereits die Fotos von der Anreise dieses mitreisende Gefühl aus... echt großartig! Auch wenn sich die ganze Veranstaltung über den ganzen Tag hingezogen hat und nicht alle immer an jedem Ort waren, war ich mit allen anderen in Kontakt.

Der Gemeinschaftsgeist bezog sich nicht nur auf die Läufer, alle Mitreisenden waren Teil des Ganzen. Ich habe mich definitiv als Teil der Gruppe wahrgenommenen. Ein sehr schönes Gefühl! Und es hat mich natürlich sehr gereizt selbst sofort loszulaufen. Auf jeden Fall! Nächstes Jahr würde ich sehr gerne mitlaufen.

Irgendwann nach dem alle ihren Auftrag erledigt hatten, vom Startläufer über Supporter, oder nachdem gelaufen war in den Supportmodus gewechselt wurde, oder schon mal die Unterkunft aufgesucht oder ein Kurzschläfchen eingelegt war oder, oder ... strömten wir gefühlt sternförmig nach Hörschel zum Zielbereich, wo wir unsere Schlussläuferin Patricia gemeinsam in Empfang nehmen wollten.

Rosi, Peter und Silke hatten bereits für uns Plätze in der Thüringer Hütte reserviert, während wir noch auf Parkplatzsuche waren. Der kleine Ort Hörschel war an diesem Samstag ganz in Rennsteigläuferhand. Die Ortsdurchfahrt war komplett gesperrt, weil diese auch der Zieleinlaufbereich war. Nach und nach traf unser gesamtes Team ein, bis auf Manni und Helga die sich nach Beendigung ihres Einsatzes und Versorgung von Manni im Krankenhaus auf den Weg zu ihrer privaten Veranstaltung gemacht hatten.

Peter hatte über den gesamten Staffellauf die tatsächlich gelaufenen Zeiten von uns in einem Excelsheet aktualisiert, so dass man ziemlich genau wusste, wann wer zu erwarten war. Auch jetzt zeigten sich seine Berechnungen als prima Hilfe und echte Punktlandung.

Es ist Tradition dass das gesamte Team gemeinsam über die Ziellinie läuft. Zwangsläufig ist der eine oder andere Läufer um diese Uhrzeit nicht mehr im Sportmodus sondern bereits sehr entspannt. Hat vielleicht schon sein Abendessen zu sich genommen und das eine oder andere alkoholische Getränk inhaliert, so dass die Beine nicht mehr so flink sind. Und wenn dann der Zielläufer sich noch ganz in Runners High befindet und auf absoluter Adrenalinhöhe ist, hat man Probleme eine geschlossene Formation zu bilden, die ebenso geschlossen finisht.

Rennsteig-Staffellauf 2017 - EhrungPatricia war sehr rücksichtsvoll und hat ihr Zieltempo gedrosselt, somit konnten wir geschlossen gemeinsam die Ziellinie überqueren, mit Sabine als Bikernachhut.

Damit war der offizielle Teil noch nicht abgeschlossen. Unsere Schlussläuferin musste unsere Medaillen entgegen nehmen, welche sie uns dann ehrfurchtsvoll umgehängt hat.

Und zu guter Letzt im offiziellen Teil, galt es noch den von Blankenstein in 10 Etappen über den Rennsteig nach Hörschel sorgsam getragenen Stein aus der Selbitz oder Saale ;-) mit gemeinschaftlichen Prozedere in die Werra zu übergeben.

Rennsteig-Staffellauf 2017 So, und dann wurde aber gefeiert. Es war ein ereignisreicher Tag. Wir hatten uns zwar über einen Whatsapp Chat den Tag über gegenseitig auf dem Laufenden gehalten, hatten uns dann aber doch noch sehr viel zu erzählen. Um 23:45 Uhr fuhr uns ein Taxi in unsere Unterkünfte. Am nächsten Tag besichtigten die einen die Wartburg und die anderen die Creuzburg zum Abschluss dieser schönen Reise.

Die Rufe "wir wollen nächstes Jahr wieder" aus etlichen Kehlen waren unüberhörbar, so dass Thomas gleich am nächsten Tag die Anmeldung für nächstes Jahr vorbereitet hat.