Es ist schon fast Tradition, dass wir, entweder für den MTV Kronberg oder Passtschon98 in Kulmbach zum gemeinsamen Sporteln im Rahmen einer Triathlonveranstaltung antreten. Meist ergreift Sabine die Initiative und motiviert zur Teilnahme an der einen oder anderen Staffel und übernimmt die Organisation.

2002 wurde dort noch eine Langdistanz angeboten, an der wir mit damals vier Staffel teilnahmen. Aus irgendwelchen Gründen wurde die Distanz geändert, der Triathlon wird nur noch als höchstens Mitteldistanz ausgetragen. Am vergangenen Wochenende konnte man auch für die Olympische Distanz melden, das war für uns allerdings uninteressant. Für Stefan, dem einzigen Einzelstarter aus vorbereitungstechnischen Gründen für den im Juli stattfindenden Quelle Challenge Roth und für die neun Staffelstarter, weil die zu absolvierenden Distanzen einfach zu kurz sind.

Ich bin mit mir am kämpfen, ob ich überhaupt einen Laufbericht schreiben soll, aber der Aesculap Donautal Marathon verdient eine Erwähnung. Meine Intention noch ein bißchen Erfahrung zu sammeln wurde am Sonntag im vollen Umfang erreicht. Ende April hatte ich in Zürich gerade meinen 1. Marathon in 2009 erfolgreich absolviert und jetzt sollte 6 Wochen später ein weiterer folgen.

Beim diesjährigen Schindelwald-Lauf wurden wohl die ersten Podestplätze für Abgehts 09 erlaufen. Annika (Kotro) konnte sich mit 7:51 den dritten Platz über 1600m sichern. Der Papa konnte mit seinem Ergebnis zufrieden sein. Nicht nur, dass die Achillessehnen eine 1:31:08 und damit den 6. Platz gesamt und den 2. in der M40 (die Altersklassenwertung erfolgte in 10er Schritten) erlaubten. Auch die Startgebühr wurde durch einen nach 200m auf der Strecke liegenden 10€ Schein mehr als bezahlt. Ob das Ergebnis von Achim Wettemann gewertet werden kann ist noch unsicher. Er hatte sich bereits vor dem Start mit einem Hefe "gedopt" :-]

Kurz entschlossen bin ich am Sonntag beim Brunnenfestlauf in Oberursel an den Start gegangen. Erst 45 Minuten vor Meldeschluß hab ich beim „Guten Morgen Kaffee" die Entscheidung zur Teilnahme getroffen. So ein Halbmarathon ist doch eine willkommene Abwechslung zum allwöchentlichen Sonntagmorgenläufchen. Schnell anziehen, Sachen packen und ab ins Auto. Blöderweise war auch noch mein Tank leer, so dass ich nach Formel1-Manier auf der Autobahn mal schnell 10 Liter Sprit nachtanken musste. Berechnete Ankunftszeit des Navis: 9:26 Uhr. Damit blieben mir noch 4 Minuten für Parken und Anmelden. Das wird knapp. Glücklicherweise waren wir am Abend vorher auf dem Brunnenfest ein Bierchen trinken, so dass ich wusste wo die Anmeldung ist. Dort angekommen füllte ich schnell das Anmeldeformular aus und stellte mich zu den anderen Nachmeldern in die Schlange. Um 9:52 Uhr hab ich endlich meine Startnummer in der Hand und begebe mich direkt in den Startbereich. Naja, Warmlaufen kann ich mich auf den ersten Kilometern ;-)

Pfingstmontag, 1. Juni 2009

Ich hätte gerne am Schwanheimer Pfingstlauf teilgenommen. Nochmal 10 km laufen, als Tempotraining gedacht, hätte mir gutgetan, da ich mich derzeit auf meine Mitteldistanzstaffelteilnahme vorbereite (Halbmarathon). Wegen Abendaktivitäten habe ich es gelassen. Aber dafür habe ich mich für den Kelkheim-Hornauer Pfingstlauf angemeldet. Zum ersten mal unter db Ausdauer.

Der Hornauer-Lauf fand schon das 35. mal statt. Man kann zwischen 10km oder 20km wählen. In der Ausschreibung steht, dass es eine profilierte Strecke sei, die auch für Anfänger geeignet ist. Naja, das halte ich ja schon mal für ein Gerücht. Da mir das Laufgebiet rund um den Reis bekannt ist, war mir schon irgendwie klar, dass es keine Bestzeit wird. Der 10er wäre auch nicht als Tempolauf geeignet gewesen.

Am Morgen des 1.6.2009 hätte ich mich gerne, beim Weckerklingeln nochmals umgedreht und noch drei bis fünf Stunden geschlafen. Aber wie das halt so ist, mitgehangen mitgefangen. Also sind wir hingetappert. Parkplatz war schnell gefunden, die Unterlagen auch schnell abgeholt. Soviel Andrang war an diesem schönen, sonnigen Pfingstmontag nicht zu verzeichnen, das Teilnehmerfeld schien insgesamt überschaubar zu sein.

Ich möchte mich bei euch noch mal bedanken, ihr habt mich wirklich sehr nett aufgenommen! Ich hatte mich bereits sehr auf den Abend gefreut und mich tagsüber darauf vorbereitet, als würde ich an einem Volkslauf teilnehmen ;-)

Das Versprechen, dass "viele" in meinem Tempo (kann man hier überhaupt von Tempo sprechen?) laufen würden, gab mir Sicherheit ... die bereits etwa 2 Minuten nach dem Start starken Zweifeln wich. Aber gut, ich lies mich nicht beirren. Das ich bereits bei KM1 der "Bus" sein würde, konnte ich mir da auch schon denken, dass Thorsten das Steuer übernahm und den "Busfahrer" spielte, kratzte zwar etwas an meinem Ego, aber verhindern konnte ich das natürlich nicht.

"Es geht hier rein um den Fun", redete ich mir gleich zu Anfang ein und mir klangen die Worte im Ohr "es findet sich immer jemand, der mit einem zusammen läuft, man ist also nie alleine unterwegs"... Ok, aber muss ich das Pech haben, dass der Thorsten Theiss sich bereit erklärte mit mir zu laufen??? Aus der anfänglichen Freude, mit meinem alten Kumpel aus Jugendtagen durch den Wald zu joggen, wurde erst leichter Unmut und dann schnell tiefe Verachtung (nur Spaß), denn ich musste mir doch einen Großteil der Strecke einige derbe Sprüche anhören ;-)

Der Blick auf seinen "PC" am Handgelenk und der damit verbundene Spruch, das sein Puls wohl stehengeblieben ist, war dabei noch das harmloseste, auch wenn meine Uhr bereits 162 Schläge anzeigte und ich mich fragte, was ich hier mache ...

Am Ende wäre eigentlich alles gut gewesen, ich fühlte mich prima (auch wenn meine Gesichtsfarbe etwas anderes ausdrückte) und wäre gerne noch ein paar Kilometer weiter gelaufen. Doch dann, als wir auf den Parkplatz zuliefen, schmerzte es mich doch ein wenig ...

..alle hatten bereits ihr erstes (oder war es sogar schon das zweite?) Bier am Hals - das tut weh!

Wir sehen uns trotzdem wieder ... sicher!
Gruß
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