Auch dieses Jahr war ich wieder beim Albstadt Marathon, einer meiner jährlichen Highlights.
Insgesamt sind wir zu 6 angereist. Aus der abgehts Truppe waren ich, Uwe die Wade und Mini-Uwe (former known as Alfa-Uwe) dabei. Los ging es für Uwe und mich morgens um 06:00 in Hofheim, waren wir doch um 08:30 beim Uli zum 2 Frühstück verabredet.
Bei Uli gab es dann erstmal Nudeln nach Art des Hauses, (dank an Angie!) und frische Weckla. Uli hatte die Startnummern schon am Abend vorher alle abgeholt und wir haben uns dann langsam fertig gemacht.
In Albstadt haben wir dann die anderen Verdächtigen alle getroffen, die Startnummern verteilt, die letzten Nudeln und ne Flasche Wasser reinpepresst, Auto weggestellt und gegen 11:40 ab in den Startblock.

Die 20 Minuten in der prallen Sonne haben dem ein oder anderen schon schwer zugesetzt.
Mein Ziel war wieder wie letztes Jahr unter 4 h zu fahren, aber es sollte alles anders werden.
Ein Problem bei einer solchen Veranstaltung ist die Verpflegung. Es gibt zwar 3 Verpflegungstellen, aber da muß man seine Flasche(n) füllen lassen und da ich nur 1 Flaschenhalter habe, hatte ich dieses Jahr noch eine ins Trikot gesteckt. Bei km 40 gabs dann noch eine frische Flasche von Uli´s Frau,
Die Atmosphäre dort ist echt Weltklasse, man fühlt sich wie auf einem der ganz großen Laufmarathons, Umnengen Zuschauer, 3000 Teilnehmer und der Moderator versteht es der ganzen Menge so richtig einzuheizen. Und heiß war es wirklich.



Leider habe ich gleich beim ersten Abfahrtsstück meine Trinkflasche verloren, so daß ich an der ersten Verpflegung raus mußte und die andere Flasche füllen lassen mußte, das hat mich ein paar wertvolle Minuten gekostet.
Immer wieder kommt man auf der Strecke durch Stimmungsnester die örtlichen Feuerwehren, oder Privatleute hatten Schläuche aufgestellt und man konnte sich etwas erfrischen aber trotzdem die Hitze war brutal.
Ich habe gleich zu Anfang festgestellt, daß mir ein paar entscheidende Körner fehlen, da war wohl die Hitze Schuld, in der Kombination mit den Aufenthalten bei den Verpflegungstationen hat mich das im Endeffekt die Zielzeit gekostet.
Nach gut der Hälfte hatte ich auf einmal meinen Freund Uli vor mir, der sonst immer unnerreichbar im Bereich deutlich unter 4 h gefahren ist und noch erfreulicher war, daß er aus Block A gestartet ist und ich noch 5 min Vorsprung hatte :-) Eine Weile sind wir gemeinsam gefahren, bis ich an der Verpflegung wieder raus mußte. Bei Km 70 hatte ich ihn dann wieder aber er war dann zu fertig und konnte mein Tempo nicht halten.
Die letzen 16 km sind tödlich wer die Strecke nicht kennt und bis jetzt zu viele Körner verbrannt hat zahlt hier viel Lehrgeld.

Auf den letzten 16 km sind noch mal gut 600 Hm zu bewältigen erst geht es eine lange Rampe hoch und dann kommen immer wieder kurze knackige Rampen bis kurz vor dem Ziel.
Ich bin dann in 04:06:44 durch und Uwe (Mini-Uwe) kam in 04:08 kurz nach mir, was jetzt endgültig den Entschluß reifen ließ, daß wir nächstes Jahr mit dem Local Uli einen Windschattenzug machen und die 4h mal richtig knacken.
Uwe die Wade kam in 04:15 relativ happy rein.
Danach sind wir erstmal in den örtlichen Bach gestiegen und haben uns abgekühlt.
Bis dahin hat immer noch ein Teilnehmer aus unserer Gruppe gefehlt. Der Jan war nach 04:50 immer noch nicht im Ziel, so langsam wurden wir nervös. Ich hatte kein Handy dabei, und Uwe´s Handy war in meinem Auto, den Schüssel hatte aber Uli´s Frau, die Nervosität stieg so langsam weiter. Endlich hatten wir ein Handy mit Jan´s Nummer drin aufgetrieben und haben ihn auch erreicht. Er lag im Sanitätszelt mit Verdacht auf Bruch des linken Mittelfingers. Also alle Mann ab ins Sani-Zelt, da lag er dann auch relativ relaxed mit ner Infusion und einem dicken schiefabstehenden Finger. Er ist im Ziel beim Zielspurt mit einem anderen Teilnehmer der von rechts nach links rübergezogen ist zusammengeknallt und mit dem Finger in der Absperrung hängengeblieben. Bis auf den Finger der nur ausgekugelt war und einen Platten am Radel war aber alles in Ordnung wie sich später herausstellen sollte.
Immerhin hat er das Ziel in 04:30 erreicht und steht auch in der Wertung.
Jan mußte leider erstmal ins Krankenhaus, aber wir haben direkt am Auto die eiskalten Weizenregenerationsgetränke zu uns genommen und den gemütlichen Teil des abends eingeläutet, der dann mit Live-Musik, Nudeln nach Hausfrauenart, Weizen vom Faß bis in die frühen Morgenstunden ging. Jan ist dann später mit dem verbundenen Finger zu uns gestoßen und konnte den Abend auch noch genießen.
Am nächsten Morgen gab es dann wie üblich Schmerzen doppelt und ein richtig gutes Frühstück bei Ernst und Annermarie zwei echten Schwaben, die man nicht wirklich versteht, manchmal fragt man sich, welche Fremdsprache die beiden sprechen.



Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.
Tom