Nachreichen möchte ich noch den Bericht zu meinem diesjährigen Comrades Marathon in Südafrika. Es war die fünfte Teilnahme in Folge. Das bedeutet ... Bergfest! Seit meiner ersten Teilnahme an dem Ultramarathon träume ich von der Aufnahme in den ehrwürdigen Club der Comrades Vielstarter, auch Green Number Club genannt. Die Hälfte davon ist jetzt geschafft. Das Blöde daran ist, in jedem Jahr wird es für mich schwerer einen vernünftigen Lauf abzuliefern. Auch in diesem Jahr hatte ich wieder so meine diversen Problemchen ... Nachreichen möchte ich noch den Bericht zu meinem diesjährigen Comrades Marathon in Südafrika. Es war die fünfte Teilnahme in Folge. Das bedeutet ... Bergfest! Seit meiner ersten Teilnahme an dem Ultramarathon träume ich von der Aufnahme in den ehrwürdigen Club der Comrades Vielstarter, auch Green Number Club genannt. Die Hälfte davon ist jetzt geschafft. Das Blöde daran ist, in jedem Jahr wird es für mich schwerer einen vernünftigen Lauf abzuliefern. Auch in diesem Jahr hatte ich wieder so meine diversen Problemchen ...

2011 war wieder ein UP-RUN Jahr. Das bedeutete eine Steckenlänge von 86,7 km und eine Höhendifferenz von +1800/-1200 m mit Start in Durban und Ziel in Pietermaritzburg. Mein vorher erklärtes Ziel für den Finish: 9:30 Std.

Ich hatte noch gut in Erinnerung, wie schwer ich mir bei meinem ersten UP-RUN getan hatte und den Lauf viel zu schnell angegangen bin. Das wollte ich diesmal ändern und von Anfang an darauf achten, die schwereren der vielen Berge zum Teil nur hochzugehen. Ich hielt mich gut an meine ausgedachte Marschroute. Trotz der vereinzelten Gehpausen an den Steigungen lief das Rennen gut. Bis km 55 schaffte ich es sogar auf Kurs unter der magischen Finisher-Zeit von 9 Stunden zu bleiben, doch dann fing das Leid wieder an.
Fünf Taunusläufer trafen auf die Südafrikanische Lauflegende Bruce Fordyce. 9x konnte Bruce den Comrades Marathon in seiner Karriere gewinnnen.
Im letzten Jahr hatten mich schon sehr früh Probleme mit Durchfall erwischt, jetzt konnte ich komischerweise nach 60 km nichts mehr trinken. Ich ekelte mich regelrecht vor den Getränken. Alles was ich zu mir nahm, kam Sekunden später mit Magenkrämpfen wieder heraus. Das wars dann wohl wieder. Wie sollte ich weitermachen, ohne dass ich all zu sehr Gefahr laufe zu dehydrieren. Ich erinnerte ich mich an die beiden Todesfälle von 2007, wo zumindest einer der Läufer an Dehydration gestorben war. Ich entschied mich dafür, die verbleibende Strecke von 27 km nur noch walkend in Angriff zu nehmen. Zeit auf die Schlusszeit von 12 Stunden hatte ich noch ausreichend. Grob gerechnet: 27 km in 5 Stunden. Das sollte ich eigentlich locker schaffen.

In der ersten Stunde kam ich auf etwa 7 km in der neuen Laufart. Zwischendurch versuchte ich durch Einnahme einer Magentablette die ich in einem Ärztezelt empfangen hatte, meine Situation zu verbessern. Ganze zwei Servicestationen später und die Wirkung schien wieder verpufft. Immerhin konnte ich in der kurzen Zeit eine Banane und ein Energiegel verdrücken. Auch Wasser ging für eine kurze Zeit wieder. Danach hatte ich es aufgegeben weitere Nahrung zu mir zu nehmen.

Natürlich wurde ich durch die immer heißer werdenen Temperaturen, der fehlenden Motivation und der bereits zurückgelegten Strecke immer müder. Flache Steckenabschnitte nutzte ich aus, um wieder in einen leichten Joggingschritt zu verfallen. Länger als 200 m am Stück wurden diese Abschnitte aber nicht. Neue Hochrechnungen auf meine Endzeit stellten mir einen sicheren Finish unter 11 Stunden in Aussicht. Das ist ausreichend für die Bronze Medaille. Am Ende immer müder werdend, trudelte ich nach  10:38:06 Stunden ins Ziel. Zum Glück wieder geschafft!


Zum Schluss noch ein kleines Schmankerl - Der 9 Stunden Cut Off für die Bill Rowan Medaille aus Sicht des Afrikanischen TV Senders SABC2.

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Die letzten 100 m für Sameul Corneluis. Er schaffte es mit seinem außergewöhnlichen Laufstil auf die letzte Sekunde im Ziel anzukommen, bevor der Kamprichter den Schuss für den Cut Off auslöste. Niemals aufgeben beim Comrades lohnt sich immer!