03.04.2011: Freiburg Marathon
Es war erwartungsgemäß sehr voll und es wurden noch rund 1000 Nachmeldungen erwartet. Insgesamt waren somit rund 1500 Marathoni, 6500 Halbmarathoni und viele Staffeln gemeldet. Am Start waren es bereits 22°C und die Prognose ließ „Böses" erwarten. Durch den gemeinsamen Start gab es viel Gedrängel und selbst auf der Strecke zweimal in den ersten 4 Kilometern einen Stillstand. Insgesamt konnte ich aber mit meinem geplanten Pace von 5:10 gut loslegen. Bis zum Halbmarathon war mir schon klar, daß es einfach viel zu warm ist für eine wirklich gute Zeit. Außerdem war für meinen Geschmack der Abstand zwischen einigen Wasserstellen zu groß und es gab keine Schwämme. Kühlung wurde mit fortschreitendem Lauf immer schwieriger. Glücklicherweise stand Christine bei Kilometer 29 und gab mir noch eine Wasserflasche. Ich wollte an dieser Position so gegen 13:42Uhr ankommen und lag höchsten 1 Minute hinter meinem Plan. Aber schon hier war wir klar, daß es nur noch bergab mit meinem Tempo gehen konnte. Schon ab Stunde 1 waren die Martinshörner der Krankenwagen zu hören und immer wieder lagen völlig erschöpfte Läufer am Rand. Das Rote Kreuz hatte wirklich mehr als genug zu tun. Meine Probleme wurden auch größer aber zumindest wollte ich durchlaufen. Trinken konnte ich genug aber es war fast unmöglich den Körper ausreichend Kühlung zu ermöglichen. Das ganze Training in der Kälte und heute dann in der Stadt 27°C. Das ist Rekord für Anfang April in Freiburg und das wo Freiburg als wärmste Stadt Deutschland bekannt ist.
Ich wurde immer langsamer und es war unvermeidlichen an den Getränkestelle Pause einzulegen und möglichst viel Wasser über Kopf und Körper zu gießen. Einige freundliche Anwohner hatten den Gartenschlauch ausgepackt und praktisch kein Läufer verweigerte die Dusche. Es war ein Wunder, daß es nicht zu einer Party unter den Gartenschläuche kam. Irgendwie hat sich dann doch jeder aufgerafft und ist weiter gelaufen. So nach und nach wurde meine Ankunftszeit immer später und selbst die 4 Stunden gerieten in Gefahr. Auf dem vorletzten Kilometer kam noch eine eklige Steigung, die ich nicht mehr laufen konnte. Der Schädel kochte und die Beine wollten nicht mehr. Oben angekommen hatte ich nur noch rund 8 Minuten für die letzten 1,2 Kilometer. Ich mußte also laufen und konnte nicht trödeln. Die letzten paar hundert Meter haben ein leichtes Gefälle und so ließen sich Kopf und Beine motivieren. Nach 3:59:43 war die Hitzeschlacht vorbei. Im Zielbereich gab es eine Wasserschlauch zum Abkühlen Der war besser als das Bier von Rothaus. Das kam erst an zweiter Stelle.
Christine ist in Freiburg noch in einer Mädelsstaffel mitgelaufen und war mehr als froh nur 14 Kilometer laufen zu müssen.