Dieses Jahr haben Christine, Peter und ich unsere Mitteldistanzstaffel an den Hochrhein verlegt. Der Naturenergie Triathlon in Rheinfelden ist noch eine recht junge Veranstaltung und läuft noch nicht in den festen Bahnen anderer Veranstaltung. Zur Zeit der Ausschreibung sollte noch 4 Kilometer im Rhein geschwommen werden. Da der Rhein bei Rheinfelden noch eher einem Gebirgsfluß ähnelt, ändert sich sein Charakter ständig. Die Niedrigwassersituation und die nicht ausreichend sichergestellte „Rettung" sorgte für eine Verkürzung der Schwimmstrecke auf 1,8 Kilometer und eine zusätzliche Laufstrecke von fast 500 Metern. Zusätzlich zur Mitteldistanz wurde auch eine O- und V- Distanz angeboten. Kurzfristig hat sich auch noch in der Mitteldistanz richtige Prominent angemeldet. Norman Stadler startet. Er braucht noch vor dem Kraichgau Triathlon ein schnelles Training unter Wettkampfbedingungen. Dieses Jahr haben Christine, Peter und ich unsere Mitteldistanzstaffel an den Hochrhein verlegt. Der Naturenergie Triathlon in Rheinfelden ist noch eine recht junge Veranstaltung und läuft noch nicht in den festen Bahnen anderer Veranstaltung. Zur Zeit der Ausschreibung sollte noch 4 Kilometer im Rhein geschwommen werden. Da der Rhein bei Rheinfelden noch eher einem Gebirgsfluß ähnelt, ändert sich sein Charakter ständig. Die Niedrigwassersituation und die nicht ausreichend sichergestellte „Rettung" sorgte für eine Verkürzung der Schwimmstrecke auf 1,8 Kilometer und eine zusätzliche Laufstrecke von fast 500 Metern. Zusätzlich zur Mitteldistanz wurde auch eine O- und V- Distanz angeboten. Kurzfristig hat sich auch noch in der Mitteldistanz richtige Prominent angemeldet. Norman Stadler startet. Er braucht noch vor dem Kraichgau Triathlon ein schnelles Training unter Wettkampfbedingungen.

Am Samstag machten für uns nach Rheinfelden auf und holen die Startnummern ab, checken das Fahrrad ein und hören uns die Wettkampfbesprechung an. Bis auf den Schwimmstart ist alles direkt am Festplatz Tutti Kiesi. Die Wettkampfbesprechung istmit einigen Überraschungen zur Strecke gewürzt. Die Schwimmstrecke endet an einer Leiter und danach geht es direkt einen steilen Anstieg zur Bundesstraße hoch. Zu steil um ihn mit Teppich auszulegen. Die Fahrradstrecke war mit rund 21,1km und 250 Höhenmetern ausgeschrieben. Die kleine Tatsache, daß es kurz nach dem Einstieg eine Steigung mit 15% über rund 300 Meter gibt war jedoch nicht bekannt. Nicht genug der Überraschungen. Die Laufstrecke enthält auch ein Bonbon. Am Ende einer Steigung gibt es eine Treppe mit circa 30 Stufen. Diese ist bei 4 Runden für die Mitteldistanz auch viermal zu nehmen.

Sonntag morgen sind wir um 6:20Uhr nach Rheinfelden aufgebrochen und finden direkt am Veranstaltungsgelände problemlos einen Parkplatz. Christine und ich fahren mit dem Shuttlebus zum Schwimmstart und Peter geht in den Bikepark das Fahrrad richten. Die Kürze der erwarteten Schwimmzeit erlaubt es diesmal nicht, daß er mit zum Start kommt.

Der Schwimmstart ist auf einerSchwimmstrecke_a natürlichen Insel im Rhein. Die Atmosphäre am Start ist angenehm locker. Die Wassertemperatur ist mit 19°C ideal zum schwimmen. Jedoch der niedrige Wasserstand und die Strömung flößen doch einen gewissen Respekt ein. Am Start wird wiederholt darauf hingewiesen, zügig nach der ersten Boje auf die deutsche Seite zu schwimmen. In der Hauptströmung zu bleiben um Zeit zu gewinnen birgt das hohe Risiko am Ausstieg nicht ans Ufer zu kommen. Ein zurück schwimmen ist aber praktisch unmöglich. Pünktlich um 8Uhr fällt der Startschuß. Christine hält sich am Ende des Feldes und hat als Ziel die ganze Strecke durch zu kraulen und will sich nicht gleich am Start im Gedrängel aus der Ruhe bringen lassen. Ich bewege mich zügig zurück zum Schwimmausstieg und hoffe Christine noch zu erwischen. Kurz vor dem Schwimmausstieg schon auf der kurzen Laufstrecke kommt mir Norman Stadler entgegen, dicht gefolgt vom Lokalmatador Daniel Wiesner. Christine kommt ziemlich am Ende des starken Feldes aus dem Wasser und kann auf der Laufstrecke sogar noch einen Platz gut machen. Ist schon heftig im Neo nach dem Schwimmen noch 500m auf einer welligen Strecke zu laufen. Christine_laufendMit nur 6 Minuten Rückstand auf Norman Stadler kommt sie mit einer Zeit von 22:38 Minuten in die Wechselzone.

Der Wechsel klappt super und Peter macht sich auf die Radstrecke in Angriff zu nehmen. Sein Plan ist unter 3 Stunden zu bleiben. Nach knapp 43 Minuten hat er die erste Runde geschafft und liegt gut im Plan. Das Wetter ist langsam immer wolkiger geworden. Hoffentlich kommen die angekündigten Gewitter nicht noch auf der Radstrecke. Schon während der zweiten Radrunde ist zu erkennen, daß wir sehr starke Gegner bei den anderen Staffeln haben. Die zweite und dritte Runde laufen super und Peter hat eine Staffel überholt.
Peter_Rad_3

Hoffentlich hält er die letzte Runde mit dem doch recht fiesen 15%er gut durch. Das Wetter hat sich wieder gerappelt und die Sonne scheint von einem fast wolkenfreiem Himmel herunter. Das bedeutet aber auch, daß es langsam sehr warm wird. Gegen 11Uhr begebe ich mich in die Wechselzone. Außer uns sind nur noch zwei Staffeln da. Peter kommt nach 2:59:19 Stunden in der Staffelbox an. Er ist derjenige der alle Wechselzeiten auf seine Zeit gezählt bekommt.

Ich schütte mir noch eine Flasche Wasser über den Kopf, dann wechseln wir den Chip und ich begebe mich auf die Strecke . Leider ist nur noch eine Staffel da und der Läufer könnte ein guter Läufer sein. Erinnerung an das letzte Jahr in Offenburg beschäftigen mich. Da haben wir den Sieg verpaßt, trotz 5 Minuten Vorsprung konnte ich den ersten Platz nicht halten. Hier kämpfe ich um den vorletzten Platz und möchte natürlich nicht das Schlußlicht übernehmen.

Mein Ziel ist eine Zeit unter 1:40Std und ich lege gleich mit sehr ambitionierten Tempo los. Die Strecke ist zunächst sehr angenehm. Nach knapp 2 Kilometer über Straßen geht es in einen hübschen Weg durch einen alten Weinberg. Am Ende dieses Weges geht es über sechs Serpentinen steil runter zum Rhein .Soviel zur Idee hier könnte ich mich etwas erholen und aufs Tempo drücken. Über die Rheinbrücke geht es in die Schweiz. Dort ist ein Wendepunkt und die Strecke führt  wieder zurück über die Brücke in eine Steigung. Am Ende der Steigung laufen wir durch eine Unterführung und direkt danach gibt es eine enge 180° Kurve und hier lacht mich eine Natursteintreppe an. Diese laufend zu nehmen hake ich schon in der ersten Runde ab. Schnellen Schrittes, immer zwei Treppen nehmend, bezwinge ich die Treppe und versuche danach möglichst schnell wieder meinen Pace zu finden. Nach 22:15 Minuten habe ich die erste Runde geschafft. Nach einem weiteren Kilometer werde ich von hinten angesprochen. Der Läufer der letzten StaffRalf_Zieleinlauf3el hat mich eingeholt und will gemeinsam mit mir Jagd auf die vor uns liegenden machen. Nach nur einem Kilometer muß ich einsehen, daß ich dieses Tempo von 4:10 - 4:15 nicht mitgehen kann. Ich lasse mich zurückfallen und versuche mein Tempo wieder zu finden. Nicht so einfach wenn man gerade vom Vorletzten abgehängt wurde. Trotzdem läuft die zweite Runde hervorragend und ich bin nach 45 Minuten wieder bei der Wechselzone. Das ist eine Superzeit für eine Strecke knapp über 10 Kilometer und ich sehe gute Chancen für eine Bestzeit auf der HM-Distanz. Das motiviert mich und ich versuche hart am Tempo zu bleiben. Die dritte Runde ist da hilfreich, weil die ersten Athleten des LBS-Cups auf der Laufrunde sind. Immer wieder kommen schnelle Läufer, die mich wieder und wieder in mein Tempo bringen und helfen an der Stange zu bleiben. Nach 1:08Std. beende ich Runde 3. An den kleinen Steigungen merke ich aber schon deutlich, daß die Beine nicht mehr so richtig wollen. Auf den geraden Stücken liege ich noch gut im Rennen, aber die bergauf Strecke zur Unterführung bremst mich doch deutlich ab. Die Treppe ist nur noch Qual. Wer denkt sich eine Laufstrecke beim Triathlon mit einer Treppe aus? Endlich kommt der Erdinger Werbebogen ins Sicht. Noch gut 800 Meter bis dahin und dahinter noch 100 Meter im Zielkanal. Die Uhr motiviert mich noch einmal den letzten Rest Energie zu aktivieren. Ich bin hier gerade bei 1:27Std. Selbst auf allen Vieren ist eine neue Bestzeit möglich. Der letzte Kilometer wird einer der schnellsten der ganzen Strecke. Bei 1:31:12 habe eine meinen Teil erledigt. Nach meiner GPS-Uhr fehlen zwar ein paar Meter zum HM, aber die Zeit ist für mich klare Bestzeit.

In Summe haben wir für die Mitteldistanz, zwar mit verkürzter Schwimmstrecke, nur 4:53:10 stehen. Ein kleiner Wermutstropfen ist zunächst der vermeidlich letzte Platz, obwohl wir alle für unsere Verhältnisse gute Zeiten hingelegt haben. Am Ende stellt sich heraus, daß ich doch gleich in der ersten Runde eine Staffel überholt habe und ihr noch 17 Minuten abgenommen habe. Das Schlußlicht haben wir vermieden und mit unseren Zeiten sind wir sehr zufrieden. Insgesamt eine schöne Veranstaltung und wir werden sicherlich nächstes jahr wieder eine Staffel in Angriff nehmen.