Es war wiedereinmal soweit, das Abenteuer Alpencross mit dem Bike sollte angegangen werden.

Mit dabei waren Marko, Tom und Mini Uwe (früher auch als Alfa Uwe bekannt) und unser Freund Christoph aus Kelsterbach, den wir vom Skifahren kennen. Diesmal war das Ziel, in nur 5 Tagen über die Alpen zu kommen, um dann am Gardasee noch ein paar Tage dort die epischen Trails zu erkunden, was auch für einen Teil der Truppe ganz gut hingehauen hat.
Es war wiedereinmal soweit, das Abenteuer Alpencross mit dem Bike sollte angegangen werden.

Mit dabei waren Marko, Tom und Mini Uwe (früher auch als Alfa Uwe bekannt) und unser Freund Christoph aus Kelsterbach, den wir vom Skifahren kennen. Diesmal war das Ziel, in nur 5 Tagen über die Alpen zu kommen, um dann am Gardasee noch ein paar Tage dort die epischen Trails zu erkunden, was auch für einen Teil der Truppe ganz gut hingehauen hat.

Tag 1: Los gings am Freitag den 26.08 zu nachtschlafender Zeit mit dem Auto, wollten wir doch noch die ersten  gut 70 km und 1760 HM an diesem Tag von Ehrwald aus schaffen.

Die Fahrt nach Ehrwald ging flott und ohne Staus vonstatten, so daß wir um 11:00 mit unseren Rucksäcken auf dem Radel saßen und auf den Fernpass geradelt sind.

Ehrwald, Fernpass, ins Inntall, dann auf die Pillerhöhe und Übernachtung in Pfunds im Inntal.
76 km und 1760 HM

Tag 2: Hier erwartet uns ein Highlight, die berühmte Uina Schlucht mit dem Schlinigpass.
Leider ist die Schlucht nur zur Hälfte fahrbar, so daß wir knapp 2 h die Räder geschoben und teilweise getragen haben, aber die Landschaftlichen Aspekte machen diesen Teil wirklich zu einem Highlight.

Immer wieder verschwindet der Weg im Fels in Tunnels oder Galerien wirklich grandios. Nach dem Pass gabs auf der Sesvenna Hütte Weizen und Nudeln und eine laaange Abfahrt ins schöne Südtirol.

Am Ende sollten es 71 km und 1590 HM werden. Übernachtet haben wir in Laas.

Tag 3 sollte uns auf die Naturnser Alm und das Vigiljoch führen.
Nach ein paar (mehr) km zum Einrollen im Tal ging es dann aufi auf den Berg zur Naturnser Alm.
Da waren wir noch frisch......knapp 1500 hm erwarten uns noch.
Auf der Alm dann die obligatorischen Nudeln (diesmal war es eine Knödelsuppe) und diverse Apfelschorlen, nein kein Weizen, wir wollten noch ins Ultental hoch ein paar HM machen...
Über das Vigiljoch kam dann eine epische Abfahrt ins Ultental und dort erwartete uns dann ein blöder Schlußanstieg auf einer stark befahrenen Teerstraße. Das hat den insgesamt schönen Tag dann doch etwas getrübt.

Am Ende waren es 70 km und 2100 HM. Übernachtet haben wir in St. Walburg im Ultental.

Tag 4 sollte uns den höchsten Übergang dieser Tour bescheren. Das Rabbijoch mit knapp 2450 m.

Vor dem Übergang standen aber gut 1500 hm an, von denen ca. 500 schiebend bewältigt werden wollten. (Gott sei Dank keine Tragepassagen)
Anschließend ging es 50 M runter zur Haselgrubergütte, wo uns ein hervorragendes Gulasch mit Polenta erwartete.
Die Abfahrt nach Male war einer der Highlights. Hier gab es einen eigenen Trail für die Biker., so daß wir keine Angst haben mußten auf Fußgänger, Traktoren, oder sonstige Dinge zu treffen und konnten es richtig krachen lassen :-)
Krachen im wahren Sinne des Wortes, Christoph ist bei der Abfahrt eine Speiche gerissen und er mußte in Cles die Dienste des örtlichen Radmechanikers in Anspruch nehmen. Aber der hat sehr gute Arbeit geleistet und 30 min später konnten wir weiterfahren nach Cles im Val di Non.

In Cles waren es dann 60 km und 1600 HM

Tag 5 heute erwartet uns der Lago. LT Roadbook sollte es eine "Cappuccino" Etappe werden, aber merke, traue nie dem Roadbook und schon gar nicht dem Garmin :-)

Die Fahrt durch das Val di Non, paralell zum Ostrand der berühmten Brenta sollte sich bei 35° im Schatten als sehr anstrengend erweisen. Außerdem waren es knapp 100 km die am Abend auf der Uhr standen. Zugegeben, landschaftlich war das sehr schön, aber irgendwie war so langsam die Luft bei mir raus.  Da diese Etappe ziemlich lang war, haben wir uns die Mittagseinkehr gespart und sind nur kurz in Andalo (einem möndänen Dolomitenskiresort) in einem Supermarkt eingefallen um uns zu stärken.

Endlich kamen die ersten Schilder "RIVA" und das Herz fing an etwas höher zu schlagen.
Als wir dann endlich in Riva am Gardasee waren, gab es den obligatorischen Sprung in den See mit dem anschließenden obligatorischen Eisbecher, danach dann nen Döner und diverse Bierchen.... :-)

Dann ging es auf die Suche nach unserem Auto, welches wir uns von einem Shuttle Service haben bringen lassen.
Auto und Schlüssel waren wie vereinbart schnell gefunden, leider war die Wohnung etwas außerhalb und die anderen 3 mußten noch eine kleine Bergwertung ausfahren und ich durfte gemütlich mein Auto hinterherkutschieren.
Für die 3 waren es dann zum Schluß gute 100 km und 1560 HM !!!!
In unserer Wohnung wartete dann ein Kühlschrank voller Bier, der komischerweise irgendwo ein Loch gehabt haben muß :-) so schnell wie der leer war.

Tag 6: Heute wollten Tom, Uwe und Christoph eigentlich eine ruhige Tour machen und mit der Seilbahn auf den Monte Baldo um dann um das östlich vom Lago gelegene Massiv herumzufahren.... Leider war unsere Vorbereitung nicht wirklich gut.

Lesen bildet und vorher lesen ist gaaanz wichtig. Wir sind in Riva einfach blauäugig ins Boot nach Malcesine gestiegen, um in Malcesine an der Gondel zu lesen, daß nur alle Stunde 1 Gondel mit Bikern (26 St.) befördert wird und von 11:00 bis 14:00 schon mal überhaupt keine Biker.....!!!

Also erstmal ins Städtchen diverse Zeitungen und Latte Macchiatos, um uns dann gegen 13:00 in die Schlange der Gondel einzureihen... Wir hatten Glück und haben noch  Plätze für die Gondel um 14:15 ergattert. So waren wir dann schließlich um 15:00 endlich oben und haben uns auf epische Trails und Abfahrten gefreut.

Das Roadbook versprach 900 Hm bergauf bei 2600 hm Abfahrt (wg der Gondel die uns auf 1660 gefahren hat)-. Insgesamt sollten es gut 50 km werden.

Aaaber das Roadbook war sch..... ich hatte irgendwo einen besch.... Track aus dem Netz gesaugt. Entweder war es ein Rennradtrack, der als solcher nicht gekennzeichnet war, oder wasweißich..alles sch... es ging die ganze Zeit auf der Strasse einmal um das Massiv herum.... Zum Schluß sind wir einfach auf einen Wanderweg der ins Tal ging abgezweigt, was sich für Uwe und mich als gerade noch fahrbar erwies sollte für Christoph zur Tortur werden.
In Malcesine haben wir dann aber noch das letzte Boot nach Riva erwischt. Ein wenig Glück braucht der Mensch ja auch manchmal :-)

Tag 7, sollte ein Highlight der Lago Touren werden.
Der Adrenalina stand auf dem Programm. Marko und Christoph haben "Touristenkarten" gezogen und sind am See unten geblieben und Uwe und ich sind über die alte Ponalestraße ins Ledrotal hoch um am Ende des Ledrotals auf einem ewig langen Teerweg der die letzten km auf Schotter endete hinauf zum Rifugio Nino Pernici zu fahren.

Das waren insgesamt 1700 hm am Stück...Dafür wurden wir mit einer epischen Abfahrt belohnt die alle Highlights des Lagobikens in sich hatte. Steile Schottersücke wechselten mit flowigen Waldtrails einfach traumhaft. Und hier waren dann auch zum erstemal die sensationellen Ausblicke auf den See zu bewundern. Man fährt um eine Ecke und dann liegt der See 1000 m unter einem, einfach grandios......

Am Ende standen 1700 HM und gut 40 km auf der Uhr. Den Nachmittag haben wir dann alle gemeinsam am Ledrosee bei Dolce far niente ausklingen lassen.

Tag 8 waren wir wieder alle zusammen auf den berühmten Tremalzo gefahren.
Eigentlich fährt man da hintenrum auf der Strasse ca 38 km aufwärts und hat dann den Trail vorne runter, aber wir mußten natürlich auch vorne hoch :-) was aber letztendlich den Vorteil hatte, daß wir den Trail schon kannten und dann doppelt Spaß bei der Abfahrt hatten. Der Tremalzo ist eine der berühmtesten Touren am Lago und wer etwas auf sich hält muß da runter.

Alte Militärstraßen aus dem 1 Weltkrieg wechseln sich mit schmalen Waldtrails ab, sehr abwechslungsreich und alles bis auf 1-2 Schlüsselstellen für alle fahrbar.

Am Ende waren es gut 2100 HM und ca 60 km.

Die Zielweizen am Hafen in Riva haben dann auch extra gut geschmeckt........


Tag 9 der letzte.....
Heute sind Uwe und ich nochmal alleine auf den Altissimo gefahren. Der Altissimo gehört zum Massiv des Monte Baldo am östlichen Rand des Lago´s.  Hoch ging es von Torbole aus erst auf Teer, später auf Schotter und dann die letzten Meter auch nur schiebenderweise bis auf gut 2000 m hoch. (der See hat nur 80 m.!!!!!! ) In gut 3 Stunden war der Aufstieg geschafft und wir ließen uns auf der Hütte die Gipfelspaghetti mit der sehr adrett aussehenden Bedienung gut schmecken.

Der Altissimo ist sehr berüchtigt. Mittlerweile führen die offiziellen Bikestrecken nur noch auf der Ostflanke runter. Direkt auf der Westflanke in Richting Lago gibt es nur den "Sentiero 601" der aber nicht wirklich fahrbar ist. Wir aber wollten auf der Westflanke runter und zwar auf einem Trail der in keinem Roadbook und auch in keiner GPS Tauschbörse zu finden ist. Uwe hatte diesen Weg vor ein paar Jahren durch Zufall gefunden, und auch wir haben ihn dank Wanderkarte und Pfadfindergenen wieder gefunden.

Aber erst mußten ca 500 HM auf dem 601 vernichtet werden was sich als sehr anstrengend und teilweise nicht fahrbar erwies, so sind wir dann irgendwann auf den Wirtschaftsweg ausgewichen bis zum Einstieg in unseren Geheimtrail.

Sensationeller Trail mit epischen Ausblicken und durchweg fahrbar.

Immer wieder grandiose Ausblicke auf den unter uns liegenden See.
Am Ende sind wir dann mit schmerzenden Fingern und qualmenden Bremsscheiben in der Nähe von Malcesine rausgekommen und gemütlich auf der Gardesana nach Torbole gerollt wo wir im Szenecafe "Wind" uns ein paar Nüßchen gegönnt haben. Die Nüßchen sind hier am Lago relativ teuer, kosten i.d.r. 4,50 manchmal auch 5.- €! Aber man bekommt zu den Nüßchen auch immer ein Hefeweizen geschenkt :-)
Am Ende dieses Tages sollten es gut 60 km bei 2100 HM sein.

Am Ende war es eine der schönsten Wochen der letzten Jahre wir hatten durchweg Superwetter, nur Sonne, keinen Regentropfen, die ganzen warmen Klamotten sind ungetragen wieder in der Herbst/Winterkiste gelandet.
Die Stimmung war durchweg gut, wir haben viel gelacht und gequatscht, durchweg gut gegessen und was für den Weizenbierexport nach Italien getan.
Ich freue mich schon auf den nächsten Ausflug mit dem Radel.....
Dann aber mit einem Abstecher in die Brenta...Das fehlt noch auf der Liste.

Tom