Waldhaus fun bike Marathon

Nach einem euphorischen Start (der Starkregen hatte gerade aufgehört) ging es auf die Strecke. Bereits am ersten Gefälle, dem „single trail“ gab es nicht nur Wurzeln und Steine, sondern auch viel Matsch mit tiefen Reifenspuren drin. War alles nicht so schlimm, das konnte ausser der Elite niemand, entsprechend waren die Wartezeiten oben und das Tempo auf der Strecke.

Dann Asphalt, dieser dafür mit ordentlich Steigung, damit es keinem langweilig wurde. Bei km5 die erste gefährliche Gefällstrecke, vor der vor dem Start extra gewarnt wurde. Dort hatte ich im letzten Jahr 3 Unfälle gesehen, einer davon so schwer, dass er mit dem Hubschrauber weggebracht werden musste. Diesmal war alles gut, ausser der Strecke, ausgewaschene Querrillen, Regenrinnen in Form von Schanzen usw., das volle Programm, für eine ältere Dame wie mich doch sehr spannend. Dann über die Brücke oder durch den Bach bei Gedränge, und wieder rauf, diesmal sehr steil und lang – der fun bike Marathon zeichnet sich dadurch aus, dass man gefühlte 1500 mal den Schwarzwald rauf und runter fährt. Dann wieder der Totenkopf, fast noch schlimmer als vorher und darauf der lange Anstieg hoch zum Sattel. Mit Verpflegungsstelle. Alles kleine bis grössere Jungs, die einen – man kann es nicht anders sagen – liebevoll umsorgt haben, an beiden Verpflegungsstellen. Superklasse!!!

Das war – so die Kenner der schlimmste Teil, von nun an nur noch kleinere Gefälle und Steigungen. Stimmte auch, aber eine Stelle war praktisch ein einziges Matschloch, nachdem ich dort fast auf der rechten Seite den Streckenposten umgefahren hatte, der immer schrie, „links fahren, da ist es trockener (er war jung und rettete sich mit einem beherzten Sprung auf die Seite), rannte ich schiebenderweise durch den Matsch, das war sicherlich eine Minute Zeitgewinn.

Waldhaus fun bike Marathon – 13.06.2010-06-14

Nach einem euphorischen Start (der Starkregen hatte gerade aufgehört) ging es auf die Strecke. Bereits am ersten Gefälle, dem „single trail“ gab es nicht nur Wurzeln und Steine, sondern auch viel Matsch mit tiefen Reifenspuren drin. War alles nicht so schlimm, das konnte ausser der Elite niemand, entsprechend waren die Wartezeiten oben und das Tempo auf der Strecke.

Dann Asphalt, dieser dafür mit ordentlich Steigung, damit es keinem langweilig wurde. Bei km5 die erste gefährliche Gefällstrecke, vor der vor dem Start extra gewarnt wurde. Dort hatte ich im letzten Jahr 3 Unfälle gesehen, einer davon so schwer, dass er mit dem Hubschrauber weggebracht werden musste. Diesmal war alles gut, ausser der Strecke, ausgewaschene Querrillen, Regenrinnen in Form von Schanzen usw., das volle Programm, für eine ältere Dame wie mich doch sehr spannend. Dann über die Brücke oder durch den Bach bei Gedränge, und wieder rauf, diesmal sehr steil und lang – der fun bike Marathon zeichnet sich dadurch aus, dass man gefühlte 1500 mal den Schwarzwald rauf und runter fährt. Dann wieder der Totenkopf, fast noch schlimmer als vorher und darauf der lange Anstieg hoch zum Sattel. Mit Verpflegungsstelle. Alles kleine bis grössere Jungs, die einen – man kann es nicht anders sagen – liebevoll umsorgt haben, an beiden Verpflegungsstellen. Superklasse!!!

Das war – so die Kenner der schlimmste Teil, von nun an nur noch kleinere Gefälle und Steigungen. Stimmte auch, aber eine Stelle war praktisch ein einziges Matschloch, nachdem ich dort fast auf der rechten Seite den Streckenposten umgefahren hatte, der immer schrie, „links fahren, da ist es trockener (er war jung und rettete sich mit einem beherzten Sprung auf die Seite), rannte ich schiebenderweise durch den Matsch, das war sicherlich eine Minute Zeitgewinn.


Dann wieder freundliche Steigungen und schöne Gefälle, bei denen man noch treten konnte und die geschottert waren, inzwischen waren auch einzelne Sonnenstrahlen sichtbar, abwechselnd mit aufsteigender Feuchtigkeit, ein wunderschönes Szenario im wildromantischen Schwarzwald, hätte frau sich nicht so auf die Strecke konzentrieren müssen. Ein junges Schweizer Mädel überholte mich immer auf jedem Gefälle, und an jedem Berg hatte ich sie wieder; da haben wir uns nett unterhalten, bis ich dann davonzog. Wenn sie mich wieder überholte, konnte ich meist nicht mal rüberschauen, geschweige denn hallo sagen, so sehr war ich auf die Abfahrt konzentriert. Aber das Rennen endet bergauf, das sieht man am Höhenprofil.

Noch ein Trampelpfad nach unten, unser Fahrradhöker hat mal einen Kurs angeboten, der hiess „Wurzeln, Stufen Steine...“, den hätte ich machen sollen, so musste ich hinter einem herfahren, der noch langsamer war als ich. Auch so was gibt’s, nicht viel, aber immerhin...


Dann das Glanzstück: nachdem die Abfahren ja jetzt sanfter waren, und nach jeder schönen Abfahrt kam eine scharfe Kurve, das ist offensichtlich Gesetz, habe ich mir abgeschaut bei einigen Scheinprofis, dass man erst kurz vor der Kurve stark bremst und nicht schon 100m vorher langsam macht. Gesagt, getan, von Asphalt auf Schotter und das Hinterrad machte sich selbständig. Beinahe wäre ich auf der Schnauze gelegen! Das rote Kreuz – die waren immer an sinnvollen Stellen postiert, wahrscheinlich auch Erfahrungswerte – sprang schon hoffnungsfroh auf, als ich das Gleichgewicht wiedererlangte und fluchend von dannen fuhr. Mit fallendem Adrenalinpegel, der war sprunghaft kurz zuvor auf max gegangen.


Dann ein wunderschön zu fahrender Schotterweg – eigentlich zu einfach, ich hätte misstrauisch werden müssen – der in einem steilen Anstieg nach links unterbrochen wurde, auf dem Steine und Äste lagen und der irgendwie aussah, als wäre es kein Weg sondern ein Murenabgang. Den hatte ich fast geschafft, als ich – verzweifelt in die Pedale tretend – mit durchdrehenden Reifen einfach stehen blieb und langsam nach rechts kippte. Zum Glück habe ich keine Klickpedale, sonst wäre ich sehr unspektakulär samt dem Fahrrad umgefallen, so habe ich doch noch den Fuss auf den Boden gebracht und bin die letzten Meter mit dem Fahrrad zwischen den Beinen nach oben zur Abzweigung geschlichen, absteigen konnte ich nicht mehr, war einfach nur fertig. Da habe ich das erste und letzte Mal einen anderen Teilnehmer behindert, aber mich entschuldigt und statt einer Antwort nur einen bösen Blick geerntet. Der Kerl hatte mit dem Sieg nichts mehr zu tun, da wäre ein „schon gut“ oder so eigentlich angebracht gewesen. Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr...

Irgendwann Asphaltstrasse, da stand einer mit dem Fahrrad und behauptete, nur noch anderthalb Kilometer, alles flach, keine Berge mehr. Ich weiss nicht, wo der Kerl seine Augen hatte, wir fuhren ja bergauf, wahrscheinlich nehmen manche Leute Steigungen unter 10% nicht mehr wahr. Er hatte natürlich unrecht, das 40 km-Schild kam kurz danach, und mein später Nebenmann, der mich zuverlässig immer am Berg überholte, wollte von mir wissen, ob das mit den zwei Kilometern noch stimme. Natürlich wusste ich das auch nicht, aber ich wollte ihn zum Endspurt anstiften, das war ihm aber noch zu weit vom Ziel. Wer nicht will, hat schon, ich bin dann das letzte flache Stück mit weniger als 10% Steigung vollends hoch, dann nach rechts in die Zielkurve und dann....

Zieleinlauf. Meine Tochter, mein Schwiegersohn, all die Zuschauer am Rand – immer wieder Klasse.

Ich war so glücklich, habe sogar meinen Gaudibursch übersehen, der am Rand stand und mir die Hand zum Abklatschen hinhielt.

Aber ein Wermutstropfen: 3 Minuten langsamer als im letzten Jahr, obwohl mehr trainiert. Ist es das Alter? Die Streckenverhältnisse?

Egal, der Marathon hat Spass gemacht, bis auf den Schluss, das versprochene Bier war schon alle. Ein freundlicher Mitfahrer hat dann seines mit mir geteilt, es gibt einfach noch nette Menschen! Und vor allem hat er beim Veranstalter gemeckert, es geht eben nichts über einen, der einen kennt, der was zu sagen hat.

Dann der Riesen Eklat, unsere Mannschaft – Radhaus Schäuble - ist als Mannschaft disqualifiziert worden, weil unser „Chef“ zunächst keinen Stand auf dem Gelände haben durfte, dann wollten sie 1.500 Euro Standgebühr (dies ist ein ländliche Veranstaltung ohne internationalen Charakter, das sollte man auch bei den Standgebühren berücksichtigen, die lagen im Vorjahr bei 300 Euro). Dafür war ein anderer Fahrradladen vertreten, der als ersten Preis ein Mountainbike gestiftet hat. Wir ahnen, wie es gelaufen ist.

Jedenfalls hatte unser Michael nebenan eine Wiese gepachtet und war einfach ausserhalb des Geländes als Fahrerlager mit Verpflegung und Bier umsonst – das Geld hätte er sonst in die Standmiete investiert – vor Ort. Was dazu führte, dass ich sehr schnell doch noch zu meinem Bier kam und dann auch sehr schnell sehr gut drauf war.

Trotzdem war das schade, dies sorgte natürlich bei der Siegerehrung und bei den Reden davor für schlechte Stimmung und laute Buhrufe. Am lautesten von meinem Gaudibursch, der auch noch eine lautstarke Diskussion mit dem „Laudator“ anfing. Es war der Geschäftsführer der Waldhaus-Brauerei, der Hauptsponsor. Man darf gespannt sein, wie das im nächsten Jahr werden wird...

Ein Mountainbike-Rennen ist ja eine Veranstaltung, an der sehr wenig alte Weiber teilnehmen, und so war ich wieder dritte in meiner AK, die bezeichnenderweise Seniorinnen 2 hiess. Diesmal bin ich bis zur Siegerehrung geblieben, es gab einen Pokal, einen Blumenstrauss und einen Geldpreis.

Und mein Schwiegersohn hat mich um beinahe eine halbe Stunde abgezogen.

Das schreit nach Training, vor allem bergab!