Nach 11:40Std. hatten wir es geschafft. Der Gosauseetriathlon war bezwungen und wir saßen in der Gaststätte am Vorderen Gosausee und tranken das wohlverdiente Bier.

Morgens um 6Uhr ist treffen mit Schorsch am Parkplatz und dann fahren wir nach Österreich an den Gosausee auf der Nordseite des Dachsteingebirges. DSC00082cAm Parkplatz angekommen wird die Ausrüstung verteilt und es geht in die Laufschuhe. Wir gehen am vorderen See vorbei bis ans Ende des Hinteren Gosausees. Ab hier steigen wir auf einem winzigen unmarkierten Pfad zum Wandfuß des Brentenkogels. Vor uns steht eine viele hundert Meter hohe Wand aus Wasserrillen und Kalkplatten. Eine Bandschlinge markiert den Einstieg. Nach 11:40Std. hatten wir es geschafft. Der Gosauseetriathlon war bezwungen und wir saßen in der Gaststätte am Vorderen Gosausee und tranken das wohlverdiente Bier.

Morgens um 6Uhr ist treffen mit Schorsch am Parkplatz und dann fahren wir nach Österreich an den Gosausee auf der Nordseite des Dachsteingebirges. DSC00082cAm Parkplatz angekommen wird die Ausrüstung verteilt und es geht in die Laufschuhe. Wir gehen am vorderen See vorbei bis ans Ende des Hinteren Gosausees. Ab hier steigen wir auf einem winzigen unmarkierten Pfad zum Wandfuß des Brentenkogels. Vor uns steht eine viele hundert Meter hohe Wand aus Wasserrillen und Kalkplatten. Eine Bandschlinge markiert den Einstieg.

Wir wechseln in die Kletterschuhe und legen das Gurtzeug an. Unser Bergführer Schorsch bereitet die Seile vor. Dann wird es ernst. Die erste Seillänge ist mit 55m sehr lang. DSC00085cDer Kalk und die Wasserrillen sind zunächst sehr ungewohnt und der Adrenalinspiegel steigt deutlich an. Direkt hinter uns steigt eine zweite Seilschaft ein, Carmen, die Rangerin, und Franz. ein Bergwacht-Spezl von Schorsch. Im Bild sieht man die beiden am Einstieg. In der zweiten Seillänge geht's dann zur Sache. Die letzten 20m gehen im 5. Grad durch Wasserrillen zum Stand. Da hat man schon gut 100m Luft unter dem Hintern und wenig Griffe. Man muß voll und ganz der Reibung an den Füßen vertrauen. So klettern wir weiter bis zur ersten heftigen Schlüsselstelle in der 8. SL. Kurz vor dem Stand ist eine glatte Platte ohne jeden Griff. Schorsch meint, daß du an der Kante (welche Kante) aufstehen mußt und dann einfach weitergehen. Die Theorie klingt phantastisch, aber wo ist die Kante, von der er redet. Ich sehe eine glatte, wie betonierte Platte. Mit dem Mut des Nachsteigers geht es irgendwie. Wir sitzen auf einem kleinen Grasband und gönnen uns eine Pause. Hinter uns geht eine fast senkrechte Wand hoch, daneben fällt es steil ins Tal ab. Unsere Tour geht wohl diese Wand weiter. Die sieht ziemlich schwer aus, aber der Fels ist zerklüftet und es gibt gute Griffe und Tritte. DSC00087d

Die halbe Kletterstrecke haben wir schon geschafft und wir liegen gut in der Zeit, aber jetzt scheint die Sonne voll in die Wand und es wird warm. Schorsch steigt eine weitere Seillänge vor und verschwindet 20m über uns an einer Kante. Das ist aber kein Problem. Die Kommunikation über Seilkommandos klappt prima. In der 10. SL wird es wieder spannend. An einer kleingriffigen Wand geht's nach rechts um eine Kante. Das ist immer eine unangenehme Sache, weil ein Sturz trotz Sicherung heikel ist. Jetzt sind es noch 4 Seillängen bis zum Ausstieg. Der schwere Teil ist geschafft. Nach über 5 Stunden Klettern erreichen wir ziemlich platt ein Latschenfeld und das Ende der Kletterei, zumindest mit Seil.DSC00090c Meine Frau Christine und Schorsch beim hart erkämpften Gipfelfoto am Ende der Klettertour. Jetzt noch eben der Abstieg und dann ein Bier auf der Almhütte, so dachten wir. Es geht aber über grimmige Schrofen und durch Latschen teilweise in leichter Kletterei immer weiter bergauf und kein Stück dem Bier näher. Dann eröffnet sich ein phantastischer Ausblick auf die Nordgipfel des Dachsteins und wir haben fast den höchsten Punkt der Tour erreicht. Wir suchen den Normalweg zur Adamekhütte und über diesen steigen wir über 1000Hm ab zur Alm in freudiger Erwartung eines kühlen Bieres (mit Wiederholung!).

Dann die Überraschung: als wir gegen 19Uhr an der Alm ankommen, ist alles zu. Statt Bier springen wir in den Gosausee und genießen das kühle Wasser. Ab hier sind es noch ca. 6km Forststrasse zurück zum Ausgangspunkt. Nach 11:40Stunden sind wir endlich wieder am Gasthof am Vorderen Gosausee und hier gibt es das lang ersehnte Bier und ein reichliches Abendessen. Nach über 16 Stunden sind wir wieder im Quartier und beschließen, am nächsten Tag uns einfach nur träge an den Badesee zu legen und den Tag zu faulenzen.