Der Veranstalter hat sich zum Jubiläum viel einfallen lassen. Jeder Starter bekommt eine Stirnlampe und ein Cap. Die Pasta-Party ist natürlich auch inklusive. Jetzt kommen die kleinen, aber feinen Draufgaben. Es gibt eine große Lotterie mit tollen Preisen für alle Teilnehmer. Als Hauptgewinn winkt ein Fiat Cinquecento. Der Lauf aber selber klingt total aufregend. Es gibt einen Nachtlauf. Der See soll mit tausenden Fackeln auf der gesamten Laufstrecke beleuchtet werden und während des Laufes gibt es ein großes Feuerwerk über dem See. Zum Abschluß befindet sich das Ziel im Festzelt. Die letzten Meter gehen durch das Zelt in dem eine riesige Party mit Live-Musik steigt.
Die Erwartung ist entsprechend hoch als wir uns am Abend zum Start im kleinen Nachbarort Graun begeben. Dort steht übrigens der Kirchturm im Wasser. Die Starterzahl liegt bei über 3000 und somit mehr als doppelt so hoch wie in den Jahren davor. Das phantastische Programm lockt doch viele Läufer an.
Am Start ist viel Gedrängel aber die Stimmung ist berauschend. Dann fällt der Startschuß und es geht auf die 15,3km. Zunächst bleibt es völlig eben und bald ist die Staumauer erreicht. Hier erwarten uns Massen von Zuschauern und es läuft sich wie auf Flügeln. Auf der anderen Seeseite ist es vorbei mit lustig. Ein kleiner Anstieg nach dem anderen hält uns auf Trab. Dann ein lauter Knall und das Feuerwerk beginnt. Der Anblick ist phantastisch und die Motivation steigt.

Bei Kilometer 10 liege ich noch auf Kurs für eine Endzeit von 1:12Std. Das wäre eine Superzeit für mich und lässt für den Halbmarathon in Wiesbaden beim Ironman 70.3 hoffen. In einer Bergabpassage bekomme ich plötzlich meinen rechten Fuß nicht mehr nach vorne und liege auf der „Nase". Eine Läuferin hat mir den Fuß blockiert und das Gleichgewicht war nicht mehr zu halten. Ich sortiere meine Knochen. Alles dran, die Hände und der linke Ellbogen schmerzen, aber ich habe genug Adrenalin im Blut und rappele mich auf. Die letzten 5 Kilometer spule ich noch im guten Pace runter. Dann kommt das Zelt in Sicht und schon gehts die kleine Rampe hinauf und ins Zelt. Das ist wie auf dem Laufsteg. Nur das Publikum und die Stimmung ist besser. Am Ende wird es eine 1:14Std. Christine braucht noch etwas. Da sie wenig gelaufen ist, sie will schließlich in Wiesbaden schwimmen und nicht laufen, ist sie mit den 1:33Std. zufrieden. Biggi und Fritz kommen auch wohl auf und zufrieden ins Ziel. Jetzt noch umziehen und dann ab ins Zelt zur Party. Es steht ja noch die Verlosung an. Der fest eingeplante Cinquecento geht aber leider doch an jemanden anderes.