Dieses Jahr verbrachten wir unseren Urlaub an der vorpommerschen Ostseeküste - und weil in acht Wochen der Frankfurt-Marathon als Saisonhöhepunkt anstand, kam es mir gerade recht, das am 04. 09. auf der Insel Usedom der jährliche Marathon zusammen mit einem Halbmarathon stattfand. So konnte ich im Urlaub einen passenden Trainingswettkampf einlegen.

Der Halbmarathon beginnt in Wolgast an der Ostsee im Sportstadion und geht durch die Altstadt über den Peenestrom auf die Insel Usedom als Ypsilon-Kurs durch zwei kleine Dörfer und wieder zurück über die Peene ins Wolgaster Stadion. Zeitgleich wird der Marathon gestartet – aber als Start-Ziellauf von Swinemünde hinter der polnischen Grenze als herrlicher Landschaftslauf durch die traditionsreichen Seebäder Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf bis nach Wolgast.

Dieses Jahr verbrachten wir unseren Urlaub an der vorpommerschen Ostseeküste - und weil in acht Wochen der Frankfurt-Marathon als Saisonhöhepunkt anstand, kam es mir gerade recht, das am 04. 09. auf der Insel Usedom der jährliche Marathon zusammen mit einem Halbmarathon stattfand. So konnte ich im Urlaub einen passenden Trainingswettkampf einlegen.

Der Halbmarathon beginnt in Wolgast an der Ostsee im Sportstadion und geht durch die Altstadt über den Peenestrom auf die Insel Usedom als Ypsilon-Kurs durch zwei kleine Dörfer und wieder zurück über die Peene ins Wolgaster Stadion. Zeitgleich wird der Marathon gestartet – aber als Start-Ziellauf von Swinemünde hinter der polnischen Grenze als herrlicher Landschaftslauf durch die traditionsreichen Seebäder Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf bis nach Wolgast.



Samstag morgen am 04.09., 6:00 Uhr: Es regnet in Strömen schon die ganze Nacht hindurch. Als ich aus unserem Ferienhaus komme und gerade wegfahren will, treffe ich den Vermieter. Der meint, der angekündigte Lauf fällt doch bestimmt bei diesem Wetter aus. Ich konnte ihm klarmachen, dass heftiger Dauerregen selbstverständlich kein Grund ist einen Lauf zu streichen. Aber innerlich wärs mir fast am liebsten gewesen.

Im Wolgaster Peenestadion ist schon alles bestens vorbereitet und als wir uns zum Start aufstellen, hört es zum Glück auf zu regnen. Wir sind ungefähr 260 Läufer/innen - die meisten naturgemäß aus Ostdeutschland. Viele sind aus dem Berliner Raum und Brandenburg angereist sowie polnische Läufer aus dem grenznahen Nachbarland.
Nach einer lockeren Platzrunde auf der durchnässten Bahn geht es durch die Wolgaster Altstadt über die Peenemündung an der Werft vorbei auf die Insel Usedom.Wir laufen über weites Land, nur Felder und Wiesen. Die kleine Straße ist so eben wie eine Kunststofflaufbahn. Aber die Strecke selbst ist es nicht so wie ich dachte. Es gab stellenweise lange Anstiege, weil  hier die Landschaft aus Endmoränen der Eiszeit geformt ist. Wir kamen durch die beiden Fischereidörfer am Hafen vorbei wieder zurück in ein Waldstück, das bis fast an das sandige Ufer reichte; eine typische Form der Landschaft dort oben an der Küste im äußersten Osten.

Ich ging nach dem Start etwas langsamer an und lief dann die ganze Strecke mit einem Berliner zusammen. Wir machten uns gegenseitig die Pace. Das klappte so gut, dass wir zunächst auf eine Endzeit von ca. 1:35 durchliefen. Allerdings kam auf den letzten vier Kilometern starker Seewind von vorne auf und es mussten noch drei steilere Anstiege bewältigt werden – über die Peenebrücke zur Altstadt von Wolgast hoch zum Sportstadion. Etwa so wie unser Hassberg auf der Hausrunde. Meine Endzeit war dann 1:37:16 verbunden mit einem dritten Treppchenplatz meiner Altersgruppe. Damit war ich sehr zufrieden.

Das Buffet bestand neben Grill für Fleisch auch aus einer riesigen Gulaschkanone mit Erbsensuppe und Würstchen. Kaffee und Kuchentheke gab es nicht – auch kein Weizenbier, geschweige denn Alkoholfreies. Aber der Eintopf war sehr lecker und das würzige Lübzer Pils schmeckt ebenfalls – andere (Bundes) Länder, andere Sitten.

Auch die Siegerehrung war nett ausgeführt: es gab neben Medaille und Urkunde eine hübsche Keramik und ein Sträußchen Nelken.

Ich ließ mir zusammen mit einigen ostdeutschen und polnischen Laufkollegen den Eintopf schmecken und wir sahen den Marathonläufern zu, die ab einer Zeit von 2:36 h in das Stadion einliefen. Für die ersten drei der offenen Klasse gab es sowohl für den HM als auch für den Marathon ein Preisgeld, welches sich unsere polnischen Nachbarn aufteilten, die mit einer leistungsstarken Truppe angereist waren.

Alles in allem war es ein schönes Erlebnis. Vielleicht laufe ich nächstes Jahr dort oben einmal den ganzen Marathon.