Ich bin mit mir am kämpfen, ob ich überhaupt einen Laufbericht schreiben soll, aber der Aesculap Donautal Marathon verdient eine Erwähnung. Meine Intention noch ein bißchen Erfahrung zu sammeln wurde am Sonntag im vollen Umfang erreicht. Ende April hatte ich in Zürich gerade meinen 1. Marathon in 2009 erfolgreich absolviert und jetzt sollte 6 Wochen später ein weiterer folgen.
Ich bin mit mir am kämpfen, ob ich überhaupt einen Laufbericht schreiben soll, aber der Aesculap Donautal Marathon verdient eine Erwähnung. Meine Intention noch ein bißchen Erfahrung zu sammeln wurde am Sonntag im vollen Umfang erreicht. Ende April hatte ich in Zürich gerade meinen 1. Marathon in 2009 erfolgreich absolviert und jetzt sollte 6 Wochen später ein weiterer folgen.

Gegen 5 Uhr klingelte mein Wecker und ich hüpfte mit Tatendrang aus dem Bett. Rein in die knappen Laufklamotten, es sollte schließlich sehr warm werden, und ein kleines Frühstück. Schon saß ich im Auto nach Tuttlingen. Am Bahnhof angekommen zeigte sich schnell die perfekte Organisation. Wir wurden mit einem Sonderzug von Tuttlingen nach Beuron-Hausen transportiert. Auf dem Weg konnte man schon mal die tolle Aussicht im Naturpark Oberes Donautal genießen. Am Bahnhof warteten schon drei Busse, die uns zur Sporthalle brachten. Dort war die Startnummerausgabe, Umkleidemöglichkeit und es gab ein Frühstück. Nach einer Stunde wurde es dann langsam ernst. Ein kurzer Spaziergang zum Gepäckbus und noch rund 50m zum Start. Um 8:30Uhr fiel dann der Startschuß. Noch war es ganz angenehm warm und es hatte den Charakter eines lockeren Trainingslauf durch den Wald immer an der Donau entlang. Das Panorama ist unvergleichlich. Nach knapp einem Kilometer kam dann die erste Steigung und bis Kilometer 22 ging es mehr oder weniger ständig leicht bergauf und bergab. Das Höhenprofil sah im Internet doch etwas netter aus. Meine Durchgangszeit beim Halbmarathon lag mit 2:06Std. gut im Plan. Ich hatte so eine 4:15Std. als Ziel anvisiert. Soweit so gut. Jetzt kommt der Teil mit der neuen Erfahrung. Die Temperaturen haben inzwischen unerfreuliche Höhen erreicht und mit dem Wald ist es auch vorbei. Bei Kilometer 30 muß ich das erstemal am Berg gehen, aber ich denke mir, daß die letzten 12 Kilometer schon noch zu packen sind. Dann geh ich halt ein bißchen und komme etwas später an. Dann kommt der erste Krampf in der Wade und ich gehe schon wieder. Zum Glück kann ich wenigsten ziemlich flott walken. Dann die Rettung, so dachte ich. Eine Massagestation und die Waden fühlen sich danach auch wieder besser an. Das Leiden sollte aber nicht zu Ende sein, bei Kilometer 35 ist ziemlich Schluß mit Laufen. Eine schnelle Hochrechung sagt mir, daß ich es noch gut mit gehen schaffen kann. Dann überholt mich die erste „Nordische Stockstelze" (Nordic Walker), die bei Kilometer 24 mit eingestiegen sind und ich denke mir, daß das nicht sein darf. Ich versuche wieder etwas zu laufen und komme gerade mal 500m weit. Dann sind die Waden wieder völlig dicht. Also wieder gehen. So sind dann auch die letzten 7 Kilometer, recht unterhaltsam und viel Zeit die Gegend zu bewundern. Kurz vor dem Ziel denke ich an das Zielfoto und quäle meine Waden zu einem 7er Pace ins Ziel. Die Zeit steht bei 4:54Std.

Trotz vielem trinken an jeder Verpflegungsstation und im Ziel fehlen mir bei meinem Ausflug ins Tuttlingen Thermalbad, welch Wonne, noch rund 2,5 Kilogramm. Ich war wohl doch sehr entwässert und der Mineralienmangel gab mir den Rest. Na ja, die Finshermedaille ist mit viel Schweiß aufgewogen und sehr hart erkämpft. So bin ich eine Erfahrung reicher und der nächste Marathon kommt bestimmt.

Zum Schluß ein absolutes Lob an die Veranstalter. Es war alles perfekt organisiert und die Strecke ist einmalig schön. Den Marathon kann ich nur wärmsten Empfehlung für alle die mal keinen Städtemarathon wollen.