Der Freiburg Halbmarathon ist für mich schon Tradition, wenn man bei der 4. Teilnahme schon von Tradition überhaupt reden kann. Außerdem weckt er Erinnerungen, denn hier begann mein zweites Läuferleben. Das erste Ende schon in der Jugend noch als Sprinter und danach war lange Zeit Laufen für mich ziemlich un-cool. Am 1.April 2007 habe ich meinen ersten Halbmarathon mit wenig Training und viel Kampf und Ergeiz bewältig. Das war auch der Startschuß für mein regelmäßiges Lauftraining.

Der Freiburg Halbmarathon ist für mich schon Tradition, wenn man bei der 4. Teilnahme schon von Tradition überhaupt reden kann. Außerdem weckt er Erinnerungen, denn hier begann mein zweites Läuferleben. Das erste Ende schon in der Jugend noch als Sprinter und danach war lange Zeit Laufen für mich ziemlich un-cool. Am 1.April 2007 habe ich meinen ersten Halbmarathon mit wenig Training und viel Kampf und Ergeiz bewältig. Das war auch der Startschuß für mein regelmäßiges Lauftraining.

 

Am 28. März 2010 stehe ich wieder am Start in Freiburg, wieder mit wenig Training, weil mich ein Muskelfaserriß doch arg gebeutelt hat und mir 6 Wochen Training fehlen. Ich stehe diesmal auch ohne meine Frau hier, die verletzt daheim auf dem Sofa liegt. Als mir so der Regen aufs Hirn tropft und mir ein ziemlicher kühler Wind kräftig um die Nase bläst und ich am Start schon ziemlich kalt und naß bin, kommt etwas Neid auf. Vielleicht wäre das Sofa heute die bessere Wahl gewesen. Es steht aber in nur noch 4 Wochen Hamburg auf dem Plan und ein Halbmarathontest könnte schon aufschlußreich sein. Also was sagte der Trainingsplan. Da steht was von ca. 1:45Std. Ich lege also mal so mit einem Pace knapp unter 5:00 los und es geht einigermaßen. So nach einigen Kilometer passiere ich Band Nummer 7 von 42. Die Musiker haben auch nicht die rechte Lust, denn bis hier fehlten schon 4 Bands. Zur Freude des Publikums und der Läufer legen sich aber doch einige Bands richtig ins Zeug und sorgen trotz mieser Wetterverhältnisse für eine prima Stimmung an der Strecke. Leider fehlen dieses Jahr die Band mit den Ölfässer und auch die Sambatruppe.

In der Stadt wird es auf dem Kopfsteinpflaster etwas unangenehm, da der Belag doch recht rutschig ist. Das Feld ist aber nicht zu dicht und man kann noch recht ordentlich laufen. Ich habe schon 90s Vorsprung zu meinem Zeitziel. Doch dann kommt der Anstieg zum Wendepunkt bei Kilometer 11 und es ist der Großteil des Vorsprunges dahin. Dann überholt mich auch noch der Pacemaker für 1:45 und ich habe Probleme dran zubleiben. Nach meiner Uhr ist er zu schnell aber es ist nicht motivierend ihn langsam ziehen zu lassen. An der nächsten Wasserstelle habe ich ihn wieder und kann ihn sogar etwas hinter mir lassen. Doch meine Beine werden langsam schwer. 4 Wochen Vorbereitung ist wohl doch nicht genug. Es kommt wie es kommen muß und der Ballon mit 1:45 ist wieder vorbei und ich sehe ihn auch bis ins Ziel nicht wieder. Ab Kilometer 15 fange ich an jeden Kilometer zu zählen, aber ich bin noch an meinem 5:00 Pace dran. Bei Kilometer 19,5 gib es noch einen Anstieg. Was kann so ein kleiner Hügel weh tun. Oben steht der Krankenwagen und die Sanitäter sammeln einen völlig verausgabten Marathoni ein. Na ja, meine Beine brennen und ich bin am ächzen, aber der Schweinehund soll trotzdem nicht gewinnen. Noch sind die 1:45 drin und ich kämpfe weiter. Zum Glück gehen die letzten paar Hundert Meter bergab. Zwar sind zwei Kurven drin und die schlappen Muskeln sind nicht mehr richtig willens auch noch Kurven zu laufen. Ein letztes Aufbäumen und ich renne durch den Zielbogen. Meine Uhr sagt 1:44:49 und der Pacemaker steht auch wieder direkt vor mir.

Ziemlich schlapp, aber glücklich und zufrieden über die Zeit, gehe ich in den Finisher-Bereich. Freiburg ist dafür bekannt, daß die Verpflegung hervorragend ist. Da es schon wieder kräftig regnet, belasse ich es bei einem sehr heißem Tee und zwei Stücke Hefezopf und verschwinde zügig in der Messehalle. Der Weg ist angenehm kurz und ich habe in kürzester Zeit meinen Kleidersack. Das klappt in Freiburg euch immer super.

Fazit: Ziel erreicht und einen 172. Platz in der AK. So gut war ich noch nie. Es hilft doch älter zu werden.