Die Sommerzeit geht zu Ende und wir wollen den letzten Marathon des Jahres laufen. Christine, Marlies, Manuela und ich brechen um 6Uhr morgens nach Luzern am Vierwaldstättersee auf. Glücklicherweise wurde diese Nacht die Uhr umgestellt und es ist eigentlich schon gefühlte 7Uhr. Das ist unsere normale Zeit für die langen Läufe am Samstag. Alle sind hoch motiviert und die äußeren Verhältnisse versprechen gute Laufbedingungen. Wir parken mitten in der Stadt am Bahnhof/ Kulturhaus und steigen direkt um ins kostenlose Shuttle-Schiff über den See zum Verkehrshaus. Der Ausblick über den See auf die Stadt und den Schnee bedeckten Rigi sind fantastisch. Im Verkehrshaus befindet sich das Verkehrsmuseum und alle wichtigen Dinge für den Marathon sind in unmittelbarer Nähe. Die Sommerzeit geht zu Ende und wir wollen den letzten Marathon des Jahres laufen. Christine, Marlies, Manuela und ich brechen um 6Uhr morgens nach Luzern am Vierwaldstättersee auf. Glücklicherweise wurde diese Nacht die Uhr umgestellt und es ist eigentlich schon gefühlte 7Uhr. Das ist unsere normale Zeit für die langen Läufe am Samstag. Alle sind hoch motiviert und die äußeren Verhältnisse versprechen gute Laufbedingungen. Wir parken mitten in der Stadt am Bahnhof/ Kulturhaus und steigen direkt um ins kostenlose Shuttle-Schiff über den See zum Verkehrshaus. Der Ausblick über den See auf die Stadt und den Schnee bedeckten Rigi sind fantastisch. Im Verkehrshaus befindet sich das Verkehrsmuseum und alle wichtigen Dinge für den Marathon sind in unmittelbarer Nähe.

Kurz vor 9Uhr stehen wir alle zusammen in der Startaufstellung. Um 9:15Uhr soll es für unsere Gruppe dann los gehen. Christine und ich wollen gemeinsam laufen und sehen, ob wir nicht eine gute Zeit hinbekommen. Das Feld ist zunächst dicht gedrängt, weil die Marathoni und Halbmarathoni die erste Runde zusammen laufen. Das hat den Vorteil, daß an der Strecke viele Zuschauer stehen und eine geniale Stimmung verbreiten. Da kann sich Zürich und auch einige andere Marathonveranstaltungen eine dicke Scheibe abschneiden. Es geht gemütlich flach am See entlang und wir kommen bald wieder am Kulturhaus vorbei. Hier gibt es eine große Bühne, Musik und eine riesige Gruppe Zuschauer. Dann kommt die erste Steigung, die uns aber noch nicht sonderlich bremst. Wir laufen recht gut im Pace weiter. Bei Kilometer 5,5 kommt es dann Dicke. Eine viele hunderte Meter lange Steigung. Der Sponsor Emmi hat Schilder auf die Straße geklebt mit den Entfernungen bis zur Paßhöhe. Das sieht aus wir bei einer Bergetappe im Straßenradrennen und fühlt sich irgendwie auch so an. Eine Guggen-Musik bei 150m bei dem großen Torbogen (Gibt es eine Bergwertung?) puscht die Läufer den Berg hoch. Nur nicht an die zweite Runde denken. Da AlphaFoto_1445072amüssen wir nachher noch einmal hoch. Marlies erzählt uns, daß noch eine Steigung kommt, die aber glücklicherweise nicht so heftig ist. Die erkämpften Höhenmeter haben einen Vorteil. Der Ausblick auf den See ist unschlagbar. Es geht weiter durch eine sehr schöne, wahrscheinlich sehr schön teure Wohngegend mit netten Villen. Selbst hier werden die Läufer von Anwohnern und anderen Zuschauern bejubelt. Bei einem kleinen Weingut schafft Christine es sich ein Glas Wein anbieten zu lassen. In Anbetracht der Reststrecke lehnt sie aber doch dankend ab. Es geht weiter durch eine Schrebergartenkolonie. Hier ist es recht eng, aber die Hobbygärtner sind sehenswert. Ein älterer Herr steht in seinem Gemüsebeet mit einem Ghettoblaster und veranstaltet eine riesige Party. Ob er wohl bis zum Ende durchhält? Wir nähern uns dann wieder wunderschön eben dem Kulturhaus und damit dann in wenigen Kilometern dem Wende- /Scheidepunkt des Laufes. Leider hat Manuela Probleme mit der Hüfte und fällt zurück. Kurz vor der Halbmarathonmarke geht auch Marlies nach links raus und will vorzeitig ins Ziel gehen. Wir wollen sie noch aufhalten aber ein Blick ins Gesicht hält uns ab. Es leider auch nicht ihr Tag. Schade das Training mit den beiden war toll und sicherlich ausreichend aber es ist nicht ihr Tag.

Christine ist motiviert und wir nehmen wieder unser Tempo auf. Bei 2:05:53 geht's über die Matte an der HM-Marke. Die Zeit ist super, aber da kommen noch drei häßliche Steigungen. Hoffentlich war das Tempo der ersten RuAlphaFoto_1476191ande nicht zu hoch. Da die Halbmarathoni jetzt weg sind ist die Strecke deutlich leerer und wir können prima zusammen laufen ohne irgendeinen Schlenker. Da es einen echten Wendepunkt gibt laufen wir parallel zu Strecke zurück und sehen bald die Spitze bei den Männer und Frauen. Ein Schweizer, Stefan Müller, aus Luzern führt und gewinnt später auch. Das ist was für's Publikum wenn ein Lokalmatador führt und nicht nur eine mehr oder weniger unbekannte kenianische Gazelle vorbei fliegt. Bei den Frauen gewinnt Julia Wagner aus Freiburg.

Die erste Steigung geht noch halbwegs gut und unser Pace bricht nur leicht ein. Die zweite lange Steigung ist nach rund 26 Kilometer richtig fies und beißt in den Beinen. Wir müssen den letzten Teil im flotten Wanderschritt hinauf. Mit einem Pace von 7:40 haben wir es mit Anstand und Verstand gemeistert und uns nicht völlig verausgabt. Die dritte Steigung nehmen wir auch im Wanderschritt, aber dann kommen nur noch flache Kilometer und ich hoffe, ich kann Christine noch wieder motivieren. Nach einer leichten Bergabpassage sind wir wieder locker am laufen und haben Zeit für eine Fotografen zu posieren. Dabei fliegt mir unsere Trinkflasche aus der Hand und unser entsetztes Gesicht fängt der Fotograf perfekt ein. Die Trinkflasche liegt im See und ab jetzt heißt es für mich vorweg sprinten und die Getränke mundgerecht zu servieren. Wir kommen wieder in den Schrebergarten und uns empfängt die Musik aus dem Ghettoblaster und ein munterer älter Herr. Respekt für diese mehrstündige Leistung. Bei Kilometer 37 hat Christine erkennbar eine Hänger. Später erzählt sie mir, daß sie hier alleine wahrscheinlich die erste richtige Gehpause eingelegt hätte. Mit allen Tricks quatsche ich Christine weiter und es klappt auch ziemlich gut. Wir liegen immer noch auf dem Weg zu einer hervorragenden Zeit. Da wir seit der HM-Marke immer wieder eine Frau an den Verpflegungsständen und am Berg überholen, sie uns aber in den flachen Teilen wieder kassiert, versuche ich Christine einzustimmen für ein verschärftes Tempo am Ende. Gut 1,5 Kilometer vor dem Ziel überholt uns noch ein deutlich jüngeres Pärchen, daß wir vor längerer Zeit schon überholt hatten. An der letzten VerpflegungsstelleAlphaFoto_1458889a sage ich zu Christine, „Komm jetzt haben wir sie. Lauf durch und dann ziehe ich dich". Die einzelne Läuferin hat es wohl gehört und fegt kurz danach wieder an uns vorbei. Da zündet bei Christine noch einmal der Turbo und sie schließt auf. Hand in Hand ziehen wir los und legen den schnellsten Kilometer des Laufes hin. Mit mehr als Hundert Meter Vorsprung laufen wir ins Verkehrshaus auf den roten Teppich. Den haben wir ganz für uns allein und können jubelnd ins Ziel laufen. Am Ende steht eine Jahresbestzeit und die zweitbeste Zeit überhaupt für Christine. Mit 4:23:46 auf einer recht anspruchsvollen Strecke hat Christine einen perfekten Abschluß des Laufjahres hingelegt. Schade nur, daß unsere beiden Mitstreiter beim Halbmarathon aussteigen mußten.