Nachdem ich die Woche nach dem Moret Triathlon schön entspannt und mein Rückenleiden auskuriert habe, war es wieder an der Zeit die müden Knochen zu bewegen. Da kam der Giro Hattersheim gerade recht. 6 Uhr aufstehen, Sachen packen und ab nach Hattersheim. Das Wetter sah allerdings sehr bedenklich aus. Dunkle Wolken hingen über dem Taunus. Neben dem Radmarathon mit 203 km wurden noch Strecken mit 154km, 115km, 77km und 46km angeboten. Aufgrund der Wetterlage war ich mir allerdings nicht ganz sicher, welche Tour ich wählen würde. An der ersten Streckenteilung in Kriftel entschied ich mich spontan für die 115km.

Waldhaus fun bike Marathon

Nach einem euphorischen Start (der Starkregen hatte gerade aufgehört) ging es auf die Strecke. Bereits am ersten Gefälle, dem „single trail“ gab es nicht nur Wurzeln und Steine, sondern auch viel Matsch mit tiefen Reifenspuren drin. War alles nicht so schlimm, das konnte ausser der Elite niemand, entsprechend waren die Wartezeiten oben und das Tempo auf der Strecke.

Dann Asphalt, dieser dafür mit ordentlich Steigung, damit es keinem langweilig wurde. Bei km5 die erste gefährliche Gefällstrecke, vor der vor dem Start extra gewarnt wurde. Dort hatte ich im letzten Jahr 3 Unfälle gesehen, einer davon so schwer, dass er mit dem Hubschrauber weggebracht werden musste. Diesmal war alles gut, ausser der Strecke, ausgewaschene Querrillen, Regenrinnen in Form von Schanzen usw., das volle Programm, für eine ältere Dame wie mich doch sehr spannend. Dann über die Brücke oder durch den Bach bei Gedränge, und wieder rauf, diesmal sehr steil und lang – der fun bike Marathon zeichnet sich dadurch aus, dass man gefühlte 1500 mal den Schwarzwald rauf und runter fährt. Dann wieder der Totenkopf, fast noch schlimmer als vorher und darauf der lange Anstieg hoch zum Sattel. Mit Verpflegungsstelle. Alles kleine bis grössere Jungs, die einen – man kann es nicht anders sagen – liebevoll umsorgt haben, an beiden Verpflegungsstellen. Superklasse!!!

Das war – so die Kenner der schlimmste Teil, von nun an nur noch kleinere Gefälle und Steigungen. Stimmte auch, aber eine Stelle war praktisch ein einziges Matschloch, nachdem ich dort fast auf der rechten Seite den Streckenposten umgefahren hatte, der immer schrie, „links fahren, da ist es trockener (er war jung und rettete sich mit einem beherzten Sprung auf die Seite), rannte ich schiebenderweise durch den Matsch, das war sicherlich eine Minute Zeitgewinn.

Eine RTF ist ja normalerweise eine harmlose nette Angelegenheit, aber diesmal wuchs sich die Sache doch zu einem richtigen Abenteuer aus und ein kurzer Bericht muss sein...

Eigentlich wollte ich mit Thorsten um 7:30 starten, aber leider war ich viel zu spät dran. Sehr schade, hatte mich auf die Tour mit Thorsten gefreut, aber so bin ich halt alleine losgezogen.

Ein MTB Marathon hat zwar weder mit Laufen noch mit Triathlon was am Hut, aber trotzdem möchte ich Euch davon berichten.

Kurz die nackten Fackten. 86 km, offiziell 1600 Höhenmeter, wobei mein Garmin knapp 1800hm mitgeschrieben hat (dieses und letztes Jahr). Meine Zeit war 03:57:00.Das ergab dann Platz 394 von 2284 gewerteten Biker(innen)n. Gestartet sind 2500, aber die machen nach 6 h die letzte Verpflegung dicht und schließen dann die Strecke. Beim Biken heißt alles was den Schwerpunkt auf Ausdauer und nicht auf Fahrtechnik oder Downhill hat Marathon. Es gibt Marathonveranstaltungen mit knapp über 40 km und dann auch welche mit deutlich über 100.

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